SCHWEINFURT. Am Dienstagmittag ist ein Senior in seiner eigenen Wohnung von einem bislang noch unbekannten Diebespaar bestohlen worden. Das Duo entkam mit einer größeren Bargeldsumme. Mögliche Zeugen werden dringend gebeten, sich bei der Schweinfurter Polizei zu melden.
Gegen 12.20 Uhr stand zunächst eine Frau vor der Wohnungstür des Seniors, der in einem Mehrfamilienhaus in der Albertistraße lebt. Die Unbekannte bettelte zunächst unter Vorhalt eines Zettels um Kleingeld. Als sich der Geschädigte ins Wohnzimmer begab, folgte ihm die Fremde. Die Wohnungstür blieb während dessen geöffnet. Ein männlicher Täter nutzte daraufhin offenbar die Gelegenheit, betrat ebenfalls die Wohnung und bat die Seniorin um ein Glas Wasser. Während der ältere Herr abgelenkt war, machte sich die weibliche Täterin offenbar unbemerkt auf die Suche nach Beute. Erst nachdem das Paar nach etwa 20 Minuten in unbekannte Richtung verschwunden war, bemerkte der Senior, dass eine vierstellige Bargeldsumme fehlte.
Von dem männlichen Täter liegt folgende Beschreibung vor:
- Ca. 23 Jahre alt
- Etwa 160 cm groß, hagere Statur
- Helle Hautfarbe
- Kurz rasierte Haare
- Offenbar hochwertig gekleidet mit Anzug, Pelz und schwarzem Hemd
- Stotterte bzw. stammelte
- Herkunft möglicherweise aus Südosteuropa
Die Frau beschrieb der Geschädigte wie folgt:
- Ca. 23 Jahre alt
- Etwa 150 cm groß und schlank
- Helle Hautfarbe
- Schulterlange Haare
- Trug ein rotes Kleid mit geschlossenem Dekolleté
- Sprach leise und in gebrochenem Deutsch immer wieder dieselben Worte „Schöne Wohnung, schöne Wohnung…“
- Herkunft möglicherweise aus Südosteuropa
Wer im Laufe des Dienstags im Bereich der Albertistraße auf Personen aufmerksam geworden ist, auf die Täterbeschreibungen zutreffen, oder wer sonst sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Aufklärung des Falles beitragen könnten, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 09721/2020 mit der Polizeiinspektion Schweinfurt in Verbindung zu setzen.
Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnungen!
Von Trickdiebstählen aus Wohnungen sind meist ältere Menschen betroffen. Die Täter täuschen ihre Opfer, um sich Zutritt zu den Wohnräumen zu verschaffen und zu stehlen. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:
- das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert.
- das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt
- das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt.
Die Täter sind erfinderisch und schauspielerisch begabt. So denken sie sich immer neue Maschen aus, die nie vollständig aufzuzählen sind.
Aus diesem Grund rät das Polizeipräsidium Unterfranken, niemals fremde Personen in die Wohnung zu lassen und im Zweifelsfall die jeweils örtlich zuständige Polizeidienststelle zu kontaktieren.