LANDKREIS HASSBERGE. „Öffentliche Grünflächen – Lebensräume neu anlegen und pflegen“, zu diesem Seminar hatte das Sachgebiet Gartenbau und Landespflege nach Theres eingeladen. Das Interesse war groß: 39 Mitarbeiter aus 15 Gemeinden im Landkreis und der Tiefbauverwaltung des Landkreises waren anwesend, um sich von den Fachleuten und weiteren Experten informieren zu lassen und praktische Tipps zu holen.
Kreisfachberater Guntram Ulsamer begrüßte die Teilnehmer im neuen Sport- und Kulturzentrum der Gemeinde Theres und führte Sie mit dem Beitrag „Wem nutzt ökologische Pflege“ in die Thematik ein. Informiert wurden die Gemeindearbeiter auch über das Landkreisprojekt „Blühender Landkreis Haßberge und das 1.000 Bäume-Projekt“.
Die beiden Fachkräfte für Naturschutz am Landratsamt, Robert Lauer und Manfred Hußlein, gaben zu den Themen „Lebensräume auf Grünfläche erkennen & richtig pflegen“ sowie zur „Pflege von Ausgleichsflächen und Straßenbegleitgrün“ wichtige Hintergrundinformationen. Kreisfachberater Johannes Bayer erläuterte die Maßnahmen zur Neuanlage von Lebensräumen und der richtigen Mahd im öffentlichen Grün.
Ein weiterer Block bildete der Erfahrungsaustausch aus den Kommunen. Hier stellte Bauhofleiter Christian Raehse, Stadt Ebern, den Bauhof mit seinem schlagkräftigen Maschinenpark vor. Die Stadt Ebern ist Teilnehmer am „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ und damit Vorreiter in der ökologische Aufwertung und Bewirtschaftung im Landkreis.
Um die naturnahe Grünflächenpflege ging es dann am Nachmittag. In Junkersdorf bei Königsberg hatte eine Fachfirma verschiedene Mähgeräte aufgebaut. Es wurde mit Balkenmäher und Mähraupe die insektenschonende Mahd und Aufnahme des Schnittgutes gezeigt. Die Teilnehmer konnten dann unter fachkundiger Anleitung die Geräte selbst testen und ausprobieren.
Claus Haubensack, zuständig für den Artenschutz und die Pflege wertvoller Freiflächen am Landratsamt zeigte die Auswirkungen einer Fauna schonenden Mahd und richtigen Heckenpflege praxisnah. Er führte die Bauhofmitarbeiter in das Naturschutzgebiet „Trockenhänge und Urwiese bei Junkersdorf“, wo seit Jahrzehnten entsprechende agiert wird.
Auch für 2023 steht schon wieder ein Themenbereich im Focus. Der fachgerechte Obstbaumschnitt von älteren Streuobstbäumen soll dann im Mittelpunkt stehen.