BAMBERG / GROSSBARDORF – Neun statt zuvor sechs Punkte trennen nun in der Tabelle der Fußball-Bayernliga Nord die DJK Don Bosco Bamberg und den TSV Großbardorf. Und dabei wollten die Gäste am Sonntag doch den Oberfranken nahe rücken und vor allem weitere Zweifel am Klassenerhalt beseitigen.
Klappte jedoch nicht. „Das haben wir uns selber zuzuschreiben“, gab Andreas Brendler zu, „denn wir sind nicht gut reingekommen, haben die ersten 20 Minuten verpennt, geschlafen – und deshalb verdient verloren. Wir wollen die Klasse halten. Dafür muss man mehr machen. Meistens kam der letzte Pass nicht an.“
Zwar stand es nach elf Minuten „nur“ 1:0, weil Dominik Sperlein nach gerade mal elf Minuten einen nicht geklärten Ball einschieben konnte. Kurz vor der Pause freilich konnte Neuzugang Osama Alawami den Torschützen Sayko Trawally nicht halten, verpasste Diego Schwab ein Eingreifen und war Justin Reichert machtlos. Der Keeper ließ Mitte der zweiten Halbzeit einen Ball genau vor die Füße von Sperlein prallen – und mit dem 3:0 war die Partie entschieden.
„Das 2:0 war einfach zu billig und das 3:0 fiel aus dem Nichts“, schimpfte TSV-Trainer Brendler, der freilich „drei hundertprozentige Bretter“ für die Seinen sah. Doch nur Laurin Schmid auf Vorlage von Jannik Göller traf noch zum 3:1 bei einer Co-Produktion zweier Eingewechselter. „Insgesamt war das zu wenig, um bei der wohl besten Kunstrasen-Mannschaft der Liga zu siegen. Hier gewinnen aber nur wenige Mannschaften“, weiß der Gästecoach. Die Hausherren holten so ihre Heimpunkte 23 bis 25 vor den 200 Fans.
„Die nächsten drei Spiele werden nun ganz wichtig“, weiß Brendler. Schon kommendes Wochenende, ausnahmsweise Sonntag, erwartet Großbardorf den Vorletzten aus Sand und kann im Derby den Gegner endgültig auf Distanz halten. Dann geht es nach Hof zum aktuell sieben Punkte schlechteren 14., der den ersten Relegationsplatz belegt. Es folgt das Gastspiel des 15. aus Seligenporten. Und ja: Auch das dann folgende Heimspiel der Gallier gegen Feucht, ebenso im März, kann man als wichtig bezeichnen.
„Um hier zu punkten muss schon alles klappen“, weiß der Trainer der Grabfelder, „denn Don Bosco hat vier erfahrene Spieler im Team, wir haben nur Buben drin“. Brendler ärgerte, dass die Bamberger tagelang das Thema Corona in den Mittelpunkt stellten und anscheinend noch am Samstag die Partie gerne verlegt hätten, um dann doch so gut wie komplett anzutreten. Doch auch die Großbardorfer hatten so gut wie alle Mann an Bord.
Fußball, Bayernliga Nord: DJK Don Bosco Bamberg – TSV Großbardorf: 3:1 (2:0)
Großbardorf: Justin Reichert – Ronny Mangold, Osama Alawami, Lukas Illig, Julius Landeck, Tim Strohmenger, Luca Binder, Xaver Müller, Shaban Rugovaj, Tim Stecklein, Diego Schwab; eingewechselt: Alban Peci, Laurin Schmid, Jannik Göller, Nico Kummer, Valentin Reitstetter.