WÜRZBURG – Bundesweit finden dieses Jahr die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 14. bis 27. März 2022 unter dem Motto: „Haltung zeigen“ statt. Gerechnet wird mit über 3.000 Veranstaltungen. Auch Würzburg trägt mit einem umfangreichen Programm zur Stärkung einer gemeinsamen Haltung für Respekt, Vielfalt und ein gewaltfreies Miteinander bei und setzt ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung in unserer Stadt.
Dr. Hülya Düber, Sozialreferentin der Stadt Würzburg macht deutlich: „Wir können die große Herausforderung um anerkennenden Respekt und Gleichbehandlung nur gemeinsam annehmen. Das sich gegenseitig bereichernde Bild einer pluralen Gesellschaft kann nur in der Gemeinschaft gezeichnet werden. Es braucht in der Auseinandersetzung um Rassismus die aktive Mehrheitsgesellschaft. Es ist unsere solidarische Aufgabe, dafür zu sorgen, dass jeder Mensch leben kann, ohne Rassismus, weder im Kleinen noch im Großen, erfahren zu müssen.“
Koordiniert durch die Verantwortlichen des Bundesprogramms „demokratie leben! würzburg“ (Kooperation: Sozialreferat der Stadt Würzburg und Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage e.V.) und konzipiert mit zehn Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern konnte ein breites und thematisch umfangreiches Angebot aus Vorträgen und Workshops erarbeitet werden, die zum Nachdenken einladen und eine Sensibilisierung in den Focus stellen. Christine Blum-Köhler, Integrationsbeauftragte der Stadt Würzburg bedankt sich bei allen Partnerinnen und Partnern. „Diese gemeinschaftliche Aktion gegen Rassismus zeigt, wie viele Initiativen, Verbände und Gruppen sich auch in Würzburg der Aufgabe stellen, zusammen und auf unterschiedlichen Ebenen für eine gleichberechtigte, diverse Gesellschaft zu arbeiten.“
Beispiele aus dem Würzburger Programm
Unter dem Titel „Ich bin kein Rassist, aber …..“ stellt Bildungsreferent Modou Diedhiou in seinem Online-Workshop am 15.03.2022 die Frage, wie Rassismus zu erkennen ist und wie wir kollektiv damit umgehen können.
Am 17.03.2022 untersucht das digitale Argumentationstraining „rechte und rassistische Parolen“ und übt mit seinen Teilnehmer:innen das Aufstehen gegen Rassismus in Theorie und Praxis.
Am 21.03.2022 greift Dr. Enis Tiz, Beratendes Mitglied des Ausländer- und Integrationsbeirats Würzburg, mit seinem Vortrag die Frage auf, mit der Menschen mit vermeintlichem Migrationshintergrund sehr häufig konfrontiert werden: „Wo kommst du eigentlich her?“ Er stellt die Herkunftsfrage in einer pluralen Gesellschaft in den Mittelpunkt.
Dies sind nur einige Veranstaltungen in einem vielfältigen Programm, sämtliche Infos und Termine finden sich auf https://demokratie-leben-wuerzburg.de. Rückfragen gerne an: kontakt@demokratie-leben-wuerzburg.de
Die Kooperationspartnerinnen und -partner, wie auch Mitwirkende:
•Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage e.V.
•Würzburger Ombudsrat
•Ausländer- und Integrationsbeirat der Stadt Würzburg
•Juristen Alumni Würzburg e.V.
•Akademie Frankenwarte Würzburg
•Aufstehen gegen Rassismus!
•Initiative „Schwarze Schafe“
•Interkulturelle Frauenarbeit Stadt Würzburg
•Jugendbildungsstätte Unterfranken
•Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg
•„demokratie leben! würzburg“
Internationale Wochen gegen Rassismus
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind Aktionswochen der Solidarität. Sie rufen auf zu Aktionen und Veranstaltungen gegen Rassismus, für Offenheit und Respekt und verdeutlichen, dass es in einem pluralen Zusammenleben keinen Platz für Rassismus und Nationalismus gibt und geben darf. Anlass für die Aktionswochen ist der 21. März, den die Vereinten Nationen im Jahre 1966 zum alljährlichen „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ ausriefen. Erinnert wird an diesem Tag an das blutige Massaker in Südafrika, bei dem 69 Demonstrierende erschossen wurden, als sie im Jahr 1960 gegen das Apartheidregime friedlich demonstrierten.
Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt, der diesjährige Botschafter der Internationalen Wochen gegen Rassismus, zeigte sich im Grußwort zum Hanauer Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus am 20. Februar 2022 überzeugt vom Engagement der vielen Aktiven vor Ort: „Hanau ist heute ein Symbol für Solidarität, ein Symbol für Gemeinsamkeit.“ Wichtig sei, so Peter Fischer weiter, niemals gegen Rassismus und Terror aufzugeben und gemeinsam Haltung zu zeigen.