Freitag, 29. März 2024
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Naturnaher Obstbaumschnitt für die kommunalen Obstbäume

Kreisfachberatung bot den Gemeindearbeitern turnusgemäß eine Weiterbildungsmaßnahme zum Obstbaumschnitt an. Entfernung der Misteln oberstes Gebot.

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LANDKREIS HASSBERGE. Bei strahlendem Sonnenschein kamen 20 Mitarbeiter kommunaler Bauhöfe zu einem Obstbaumschnittkurs im Sport und Kulturzentrum Obertheres zusammen. Gerade noch rechtzeitig, bevor vielerorts die Pflegearbeiten an den Obstbäumen beginnen. Kreisfachberater Guntram Ulsamer begrüßte die Teilnehmer und steckte die Zielsetzung des Tages ab. „Natürlich wurden und werden Obstbäume gepflanzt, um einen Obstertrag zu erzielen. Dies trifft jedoch bei Obstbäumen an Straßenrändern und Streuobstwiesen nur bedingt zu. Hier besteht die Aufgabe der Gemeindearbeiter in erster Linie gesunde und stabile Baumkronen zu entwickeln. Der Ertrag der Bäume erscheint bei diesen Obstbäumen zweitrangig.“

Bei der Begrüßungsrunde berichteten die Gemeindearbeiter von ihren Erfahrungen in der Obstbaumpflege. Während einige schon seit Jahren gemeindeeigene Obstbäume schneiden, war der Obstbaumschnitt für andere Mitarbeiter Neuland. So wurde Information und notwendiges theoretischen Knowhow am Vormittag vermittelt und am Nachmittag wurde der Obstbaumschnitt in der Praxis geübt.

„Streuobst für alle“ ist das neue Förderprojekt der Bayerischen Staatsregierung zur Neupflanzung von hochstämmigen Obstbäumen in Bayern. Hierüber berichtete Kreisfachberater Johannes Bayer. Bis zu 45 Euro erhält jeder Interessent für den Kauf eines hochstämmigen Obstbaumes. Antragsteller sind alle Vereine und Gemeinden.

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Obstbaumpfleger Christoph Fallenbacher beleuchtete bei seinem Vortrag die Pflanzung von Jungbäumen und ging auf die Wachstumsgesetzte von Obstbäumen ein. „Diese Wachstumsgesetzte bilden die Grundlage für die Fähigkeit Obstbäume zu verjüngen und die Krone als stabiles Grundgerüst auszubilden.“ Naturschutzfachkraft und Baumpfleger Robert Lauer informierte über falsche Schnitttechniken und beleuchtete die Gefahren, die von einer starken Verbreitung der Mistel für Obstbäume ausgehen. „ Die Mistel ist ein großer Profiteur der Klimaerwärmung. In den letzten 15 Jahren haben die Bestände stark zugenommen und schädigen nicht nur Obstbäume. Sie stehen nicht unter Naturschutz und sollten überall aus den Bäumen entfernt werden“, so Robert Lauer

Die Streuobstwiese nahe Untertheres bot für die praktischen Übungen der vier Arbeitstrupps ein ideales Angebot gepflegter und ungepflegter älterer Bäume. Bei der abschließenden Besprechungsrunde machten die Gemeindearbeiter deutlich, wie wichtig die Vermittlung von Hintergrundwissen für die Pflege von Obstbäumen ist. Eine Auffrischung, so die Aussage eines Teilnehmers, könne nicht schaden.

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