SCHWEINFURT – Stammkeeper Simon Schneider hütete in der laufenden Saison 15 Mal das Tor der Fußball-Kreisligisten DJK Schweinfurt, der in den finalen neun Partien dieser Runde noch ein paar Punkte braucht, um sicher den Klassenerhalt zu schaffen. Unser Portal befragte den 28 Jahre alten Niederwerrner zur Winterpause.
Bei welcher Partie hat es dir in der bisherigen Runde am meisten Spaß gemacht auf dem Platz zu stehen und warum?
Simon Schneider: Am meisten Spaß hatte ich beim 5:3 Sieg gegen den spielstarken Tabellenführer Abstwind 2. Das Spiel hatte aus meiner Sicht alles, was ein gutes Fußballspiel braucht – mehrere Führungswechsel, zahlreiche Strafraumaktionen und Tore en masse. Für die Zuschauer war da einfach alles dabei. Da kann man als Torwart auch ausnahmsweise mal die drei Gegentore verschmerzen. Dass wir uns dann am Ende gegen eine taktisch und spielerisch starke Mannschaft wie Abstwind durchsetzen konnten, hat mich zwar überrascht, aber eben auch extrem gefreut.
Welcher Mitspieler ist aus deiner Sicht derjenige gewesen, den man in der ersten Serie besonders heraus heben muss – und warum?
Simon Schneider: In erster Linie bin ich der Meinung, dass wir nach schwachem Saisonstart in den darauffolgenden Spielen der Saison als Team zusammengewachsen und zu einer verschworenen Einheit geworden sind. Als wichtige Säulen für diese positive Entwicklung würde ich unter anderem unsere Spielertrainer David Thomas sowie Dominic Nastvogel, unseren Kapitän Markus Zink, Wirbelwind Pascal Hornung oder Sturmtank Sandro Miano nennen. Da ich mir allerdings einen spezifischen Mitspieler aussuchen soll, fällt meine Wahl auf „Iggy“ (Bin Wan Nizar Wan Muhammad Iqmal). Für mich ist er ein kleiner Magier am Ball – und definitiv ein Unterschiedsspieler, der mit seiner individuellen Klasse Spiele im Alleingang entscheiden kann. Akteure mit seinen technischen Fähigkeiten sieht man in der Kreisliga nicht gerade häufig. Es macht mir einfach unheimlich viel Spaß, ihm beim Kicken zuzuschauen.
Und welcher Teamkollege sorgt in der Kabine für die beste Stimmung und wie?
Simon Schneider: Unser Kabinen DJ Abu (Abdullah Rahimi) überrascht uns vor fast jeder Partie mit seiner teils sehr exotischen Songauswahl. Diese ist zwar nicht immer unumstritten, aber irgendwie versprüht er dabei einfach gute Laune und eine gewisse Unbekümmertheit, und das empfinde ich einfach als sehr positiv und ansteckend – auch wenn ich seinen Musikgeschmack nicht zwingend teile. 🙂
Welcher Gegner und gegebenenfalls Spieler dort hat dich bislang am meisten beeindruckt?
Simon Schneider: Es gibt einige spielstarke Teams in der Kreisliga, beispielsweise die Spitzenteams TSV Essleben oder SV Stammheim, gegen die man wirklich nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung Punkte landen kann. Am allermeisten hat mich jedoch, mal völlig unabhängig vom Ergebnis unseres Aufeinandertreffens in der Hinrunde, Spitzenreiter TSV Abstwind 2 beeindruckt. Sie verfügen über eine sehr gute Spielanlage, lassen den Ball gut laufen und verfügen über individuell sehr starke Spieler. Für mich sind sie, trotz der starken Konkurrenz, nach wie vor Favorit auf Platz 1.
Wo wird die DJK im späten Frühjahr 2022 in der Tabelle landen? Was sind also eure Ziele?
Simon Schneider: Wenn wir uns in den letzten 2-3 Spielen der Saison keine Gedanken mehr über den Abstieg machen müssten, wäre das aus meiner Sicht schon viel wert – auf den Nervenkitzel im Abstiegskampf kann ich nämlich ehrlich gesagt gut und gerne verzichten.
Wichtig wäre es mir zudem, dass wir unsere steigende Formkurve aus den vergangenen Spielen bestätigen können. Nach unserem katastrophalen Saisonstart mit null Punkten aus den ersten fünf Spielen haben wir uns in den Wochen danach aufgerafft und sind als Mannschaft zusammengewachsen.
Seitdem macht das Kicken auch wieder wesentlich mehr Spaß. Diesen Trend gilt es meiner Meinung nach zu bestätigen, was aber auch bedeutet, dass wir jetzt nicht nachlassen dürfen. Wir wollen für jedes Team ein unangenehmer Gegner sein.
Bei welchen Sponsoren und Unterstützern des Teams wollt ihr euch unbedingt bedanken?
Simon Schneider: Herzlich bedanken möchte ich mich zuerst bei DJK-Legende Bruno Fröhlich. Er begleitet uns in jedem Spiel als Zuschauer und hat uns auch einen neuen Trikotsatz gesponsort, das ist natürlich klasse. Er gehört einfach zur DJK-Familie.
Ansonsten macht unser gesamtes Trainer- und Betreuerteam der 1. und 2. Mannschaft einen super Job. Die Spielertrainer Dominic Nastvogel und David Thomas haben aus uns eine echte Einheit geformt, unser Betreuer Jürgen Reiher unterstützt uns, wo er kann und ist immer für uns da. Alles in allem macht es einfach Spaß, in diesem tollen Umfeld Fußball zu spielen.
Wenn demnächst vielleicht doch noch eine europäische Super-Liga kommt, für die man sich sportlich nicht qualifizieren muss – würdet ihr euch bewerben wollen?
Simon Schneider: Das kommt auf die Verteilung der TV-Gelder an – ab einer gewissen Summe würden wir sicherlich schwach werden 🙂
Erste Runde Bukarest, zweite Runde Rom…
Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!