UNTERHACHING / SCHWEINFURT – Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Bevor am Samstag die Partie in Eichstätt ansteht, macht der Schnüdel-Express erst einmal Station bei einem Drittliga-Absteiger: In Unterhaching findet am Dienstagabend das erste Aufeinandertreffen dieser Saison statt. Das zweite steigt dann bereits am 23. April im Sachs-Stadion.
Die Hachinger liegen „nur“ im vorderen Tabellenmittelfeld, sind sicherlich auch im heimischen Sportpark schlagbar, was zuletzt Eichstätt und Bayern München 2 mit einem 4:1 und einem 3:0 eindrucksvoll beweisen. Trainer Sandro Wagner sitzt dennoch fest im Sattel, soll das Team mit vielen U19-Akteuren (die er letzte Saison noch coachte) in den nächsten zwei, drei Jahren wieder in die 3. Liga führen. Und möglichst irgendwann auch mal wieder in die 2. Bundesliga…
„Die haben dennoch immer sieben, acht gestandene Spieler auf dem Platz und eine abgezockte Mannschaft“, weiß Tobias Strobl und vergleicht beide Vereine insofern, als dass „bei beiden die internen Erwartungen nicht erfüllt wurden“. Zum Thema Nachwuchs auch das gleich: Fünf A-Jugendliche hatte der FC 05 diese Saison auf die Spielberechtigungsliste gesetzt und diesem Quartett die Chance eingeräumt, wann immer machbar mitzutrainieren. „Die Resonanz war aber gleich null. Und das wollen wir nicht belohnen“, sagt der Trainer.
Ohnehin will er nun die richtige Mischung finden, also schon junge Leute einbauen und den Akteuren aus der zweiten Reihe mehr Einsatzchancen gewähren, denjenigen, die bleiben werden, also die Gelegenheit geben, sich weiter zu entwickeln, denjenigen aber, die gehen, auch das Gefühl zu geben, weiterhin ein Teil des Teams zu sein. Auch um bestmöglich aufzulaufen uns sich wenigstens Rang drei zu schnappen.
Wer alles geht? David Grözinger (mit Faserriss verletzt ausfallend), Martin Thomann und Thomas Haas (der wie Nico Rinderknecht nach Sperre zurückkehrt) haben beispielsweise noch keinen neuen Vertrag. Bei Luis Zwick schaut es nach einem Abschied aus. Deshalb soll Ersatzkeeper Bennet Schmidt, nun eben erst 22 geworden und womöglich kommende Saison die Nummer eins, Spielpraxis bekommen. Allerdings im Rotations-Modus. In Unterhaching wird Zwick nochmals spielen. Strobl steckt, gibt er zu, ein wenig in der Zwickmühle. Lustiges Wortspiel.
Wer definitiv im Sommer geht: Co-Trainer Jan Gernlein verabschiedet sich nach dann sechs Jahren im Verein, zwei in der Jugend, rund viereinhalb als Assistent, mit noch unbekanntem Ziel. „Ich will den nächsten Schritt gehen und habe gedacht, ich schaue mal in einen anderen Verein“, sagt der 29 Jahre alte Oberfranke.