Mittwoch, 27. November 2024
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Großangelegte Durchsuchungsaktion am Bayerischen Untermain – Verdacht des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornographie

LKR. MILTENBERG / LKR. ASCHAFFENBURG. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat in enger Absprache mit dem Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg am Mittwoch insgesamt sieben Objekte am Bayerischen Untermain durchsucht. Im Zuge mehrerer Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Besitzes und der Verbreitung kinderpornographischer Inhalte wurde eine Vielzahl an Beweismitteln sichergestellt.

Koordiniertes Vorgehen gegen Kinderpornographie

In den vergangenen Jahren ist ein sehr starker Anstieg der Straftaten im Zusammenhang mit der Verbreitung pornographischer Schriften und speziell der Verbreitung von kinderpornographischen Schriften zu erkennen. Im Bereich des Polizeipräsidiums Unterfranken war bereits von 2019 auf 2020 eine Steigerung der Fallzahlen von 263 Taten auf 496 Taten (+88,6 %) festzustellen. Auch im Jahr 2021 setzte sich diese Entwicklung fort und es gab einen nochmaligen Anstieg auf 635 Fälle (28 %).

Um die Verbreitung von Kinderpornographie konsequent zu bekämpfen, unternehmen Polizei und Justiz bereits seit geraumer Zeit erhebliche Anstrengungen. Zur qualifizierten und effizienteren Abarbeitung des bisherigen und in Erwartung des zukünftigen Anzeigenaufkommens hat das Polizeipräsidium Unterfranken eigene „Arbeitsgruppen Kinderpornographie“ bei den drei Kriminalpolizeiinspektionen im Regierungsbezirk eingerichtet. Die dazugehörigen Beamten beschäftigen sich seit Juli 2021 schwerpunktmäßig mit allen Delikten im Zusammenhang mit dem Besitz und der Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie und arbeiten hierbei eng mit den unterfränkischen Staatsanwaltschaften und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg zusammen, bei der bereits seit Oktober 2020 das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) angesiedelt ist.

Sieben Durchsuchungen – Umfangreiches Datenmaterial sichergestellt

Am Mittwoch führten die Beamten der Kriminalpolizei Aschaffenburg mit Unterstützung der Polizeiinspektionen Obernburg und Miltenberg die großangelegte Durchsuchungsaktion durch, die sich gegen insgesamt sieben Beschuldigte richtete. Hierbei vollzogen die Polizisten mehrere richterliche Durchsuchungsbeschlüsse gegen die Männer im Alter zwischen 24 und 50 Jahren, denen Straftaten im Zusammenhang mit Kinder- und Jugendpornographie vorgeworfen werden. In den Wohnungen der Beschuldigten stellten Ermittler umfangreiches Beweismaterial in Form von elektronischen Geräten und Speichermedien sicher, die nun aufwendig von IT-Forensikern ausgelesen und ausgewertet werden müssen.

Die nun nachfolgenden Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Aschaffenburg in enger Absprache mit dem ZKI und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführt.
Weitere Straftaten im Zusammenhang mit den Durchsuchungen

In einer Wohnung konnten rund 16 Gramm Amphetamin aufgefunden und sichergestellt werden. Der Beschuldigte selbst konnte an seiner Arbeitsstelle angetroffen werden. Hierbei stand dieser unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Nachdem er zuvor mit seinem Pkw gefahren ist, hat dies für den Mann eine Blutentnahme und ein Strafverfahren auf Grund einer Trunkenheit im Verkehr zur Folge. Zudem muss er sich wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln verantworten.

In einem weiteren Objekt konnten diverse Waffen und Munition aufgefunden und sichergestellt werden. Die rechtliche Einordnung dieser Gegenstände steht noch aus.

Bilanz von Staatsanwaltschaft und Polizei

Das vorläufige Ergebnis der konzertierten Aktion wird von Polizei und Staatsanwaltschaft als Erfolg im Kampf gegen Kinder- und Jugendpornographie gewertet. Durch die neuerliche Aktion wurde den Tatverdächtigen deutlich aufgezeigt, dass sie sich in der Anonymität des Internets nicht verstecken können. Da hinter jedem Fall von Kinder- und Jugendpornographie Opfer und Schicksale stehen, werden Polizei und Justiz auch in Zukunft mit allen zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln daran arbeiten, den Straftätern das Handwerk zu legen.

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