Sonntag, 13. Oktober 2024
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Bad Kissinger Seniorenbeirat macht sich für das kommunale Glasfasernetz stark: „Senioren können Internet.“

Mehr als dreißig Prozent der Bad Kissinger Bürgerinnen und Bürger sind im Rentenalter. Ein guter Grund für einen flächendeckenden Glasfaserausbau, findet der Vorsitzende der Seniorenbeirats, Hermann-Josef Dresbach.

BAD KISSINGEN. Bereits vor Wochen hatte sich der Anfang des Jahres neu gewählte Seniorenbeirat in einer Rundmail für das Bad Kissinger Glasfaserprojekt stark gemacht. In dem Schreiben lädt der Beirat dazu ein, sich selbst ein Bild zu machen und sich zu informieren. „Am besten vor Ort,“ findet Dresbach. Eine gute Möglichkeit sei der Info-Cube auf dem Tattersall-Parkplatz. „Das habe ich auch gemacht, da bekommt man die Infos persönlich, individuell und direkt an der Quelle.“

Aus Sicht von Dresbach sollte die Entscheidung über einen Glasfaseranschluss jedoch nicht nur davon abhängen, ob man mit der derzeitigen Datenleitung zufrieden ist. „Das gute, alte Kupferkabel wird bald die Grätsche machen. Es geht beim Glasfaserausbau vor allem um Zukunft in zehn oder zwanzig Jahren.“ Schnell, sicher und stabil wird das Internet durch das flächendeckende Glasfasernetz sein, so versprechen Stadtwerke und KissConnect. „Für uns Senioren kommen noch zwei sehr wichtige Zukunftsaspekte hinzu: Selbstbestimmung und Lebensqualität,“ ergänzt Hermann-Josef Dresbach. Tatsächlich ermöglicht erst die neue Datenleitung zahlreiche Anwendungen, die einen Umzug von den eigenen vier Wänden in ein betreutes Wohnen auf lange Zeit nicht notwendig machen. Die sich rasant entwickelnde Telemedizin macht vielfach den weiten Weg zum Arzt überflüssig. Zahlreiche digitale Assistenten wurden bereits entwickelt. Und neue technische Möglichkeiten beflügeln die Entwicklungen weiter. Dresbach ist deshalb fest davon überzeugt, dass zukünftig Senioren im Alter und bei gesundheitlichen Einschränkungen dennoch wesentlich länger in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung bleiben können. Die Glasfasertechnik erhöht damit die Lebensqualität, was das Kupferkabel nicht mehr leisten kann.

In einem Facebook-Kommentar zum städtischen Glasfaserprojekt hat Dresbach, der seit dreißig Jahren in Poppenroth wohnt, gelesen, dass Bad Kissingen das Glasfasernetz nicht brauche, weil hier viele ältere Menschen leben. „Dass Senioren kein Internet können, ist dümmliches Geschwätz zum Quadrat,“ findet der pensionierte Bundeswehr-Offizier. Da dürfe man nicht jedes Vorurteil und jede Stammtischparole übernehmen. „Wer jetzt 65 Jahre alt ist, hat die vergangenen dreißig Jahre bereits mit dem Internet gearbeitet, viele kennen sich aus.“ Vor kurzem hat der Seniorenbeirat eine Veranstaltung zur IT-Sicherheit organisiert. Mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an der angeregten Diskussion teil. Er selbst nutzt das Internet in nahezu allen Lebenslagen. Auch die Arbeit im Seniorenbeirat wird über den heimischen Rechner oder Smartphone organisiert.

Daher möchte der Seniorenbeirat dazu beitragen, dass die Menschen in Bad Kissingen sich mit dem Thema Glasfaser-Hausanschluss auseinandersetzen, denn vor allem Senioren brauchen das schnelle, breite und stabile Internet. Jeder sollte sich für seine ganz persönliche Situation von Fachleuten informieren lassen und anschließend entscheiden. „Das Angebot von KissConnect und den Stadtwerken ist vergleichsweise gut,“ stellt der Vorsitzende nach eingehender Recherche mit Angeboten in anderen Regionen für sich fest. Und die hat er selbstverständlich im Internet gemacht. Dass bis zum 06. Januar die Anschlusskosten wegfallen, stellt dabei einen zusätzlichen Anreiz dar. Natürlich könne man sich auch später entscheiden. „Aber dann wird der Anschluss wesentlich teurer.“ Das beste Internet aus Bad Kissingen und für Bad Kissingen ist auch und gerade für den Seniorenbeirat ein echtes Zukunftsprojekt.

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