Viele Bürger hegten die Hoffnung, dass mit Friedrich Merz an der Spitze der CDU ein Kurs der ökonomischen Vernunft, konservativen Stabilität und klaren ordnungspolitischen Prinzipien Einzug halten würde. Doch diese Erwartung scheint sich als schwerwiegende Fehleinschätzung zu entpuppen. Die politische Realität unter Merz entwickelt sich nicht zur erhofften Rückbesinnung auf bürgerliche Werte, sondern vielmehr zu einer verschärften Fortsetzung jener klimapolitisch motivierten Umgestaltungsagenda, die viele zuvor der Ampelkoalition zugeschrieben hatten.
Ein Bündnis ohne Kurskorrektur
Die ins Auge gefasste Zusammenarbeit zwischen CDU und SPD wird derzeit nicht als dringend benötigte Korrektur des rot-grün-gelben Regierungskurses wahrgenommen. Im Gegenteil: Die von der CDU vertretene Linie erscheint zunehmend als Fortführung jener Politik, die auf gesellschaftliche Umerziehung, nicht auf wirtschaftliche Vernunft zielt. Merz, einst von vielen als Garant für marktwirtschaftliche Bodenhaftung gesehen, offenbart nun in Interviews und öffentlichen Auftritten, dass unter seiner Führung keine Abkehr von der ideologiegetriebenen Politik der Transformation erfolgt – sondern eine konsequente Zuspitzung dieser Strategie.
CO₂-Preis als Druckmittel – nicht als Anreiz
Ein zentrales Instrument dieser Politik ist die Verteuerung von Alltagsgrundlagen wie Heizen und Autofahren – nicht etwa als Folge globaler Zwänge, sondern als bewusste Maßnahme zur „Verhaltensänderung“. Der CDU-Vorsitzende erklärt offen, dass durch das europäische Emissionshandelssystem künftig ein höherer Preis auf CO₂-Emissionen erhoben werde. Was in der Theorie als Anreizsystem verkauft wird, entpuppt sich in der Praxis als massiver finanzieller Druck auf die Bevölkerung. Merz betont mehrfach: Es wird „für alle teurer“. Besonders betroffen sind dabei Menschen, die auf Auto und Gasheizung angewiesen sind – also gerade die Mittelschicht, die sich einst durch Leistung und Eigenverantwortung auszeichnete.
Soziale Gerechtigkeit? Ein leeres Versprechen
Zwar kündigt Merz vage ein sogenanntes „Klimageld“ an, das die Belastung angeblich abfedern soll – doch es bleibt unklar, wann, in welcher Höhe und unter welchen Bedingungen dieses überhaupt zur Verfügung stehen könnte. Währenddessen greifen die neuen CO₂-Kosten sofort. Die finanzielle Entlastung ist bislang nicht mehr als eine theoretische Aussicht – ungewiss in der Umsetzung und abhängig von künftigen Haushaltslagen.
Gleichzeitig hält sich die Koalition formal an das Versprechen, keine Steuern zu erhöhen. Der Trick: Die Bürger werden über andere Wege zur Kasse gebeten – über Abgaben, Umlagen und steigende Preise. Die finanzielle Belastung steigt also deutlich, auch wenn der Begriff „Steuererhöhung“ offiziell nicht fällt.
Die Verantwortung der Wähler
Doch die Verantwortung für diesen politischen Kurs liegt nicht allein bei Friedrich Merz oder der CDU-Spitze. Vielmehr ist es ein nicht unerheblicher Teil der Wählerschaft, der diesen Weg mitträgt – oft aus Angst vor anderen Alternativen oder aus falscher Hoffnung auf „geringeren Schaden“. Diese Strategie des kleineren Übels hat allerdings dazu geführt, dass die CDU unter Merz kaum noch von grün geprägten Regierungsprogrammen zu unterscheiden ist – mit dem Unterschied, dass die Maßnahmen nun konservativ verpackt und damit für ein bürgerliches Publikum leichter verdaulich gemacht werden.
Mediale Unterstützer, Parteigänger und Wähler, die trotz Preisexplosionen, wachsender sozialer Spannungen und anhaltender Migrationsprobleme weiterhin auf die Union setzen, haben diesen Weg mit geebnet. Damit tragen sie Verantwortung für eine Politik, die viele als Verrat an einstigen konservativen Grundwerten empfinden.
Fazit: Ein Bruch mit der eigenen Tradition
Die CDU unter Friedrich Merz steht nicht mehr für Eigenverantwortung, Wohlstandssicherung und Freiheit. Stattdessen wird ein Umbau des Alltags forciert, der von staatlicher Bevormundung, ökonomischem Druck und einer ideologisch motivierten Transformationsagenda geprägt ist. Bürgerliche Leitbilder wie Eigentum und wirtschaftliche Unabhängigkeit weichen einem politischen Konzept, das auf Umverteilung, Lenkung und Bepreisung alltäglicher Lebensgrundlagen setzt.
Wer in der Hoffnung auf Stabilität CDU gewählt hat, sieht sich nun mit einem politischen Kurs konfrontiert, der genau das Gegenteil bringt. Und wer diesen Weg weiterhin unterstützt, sollte sich bewusst sein, dass er damit nicht nur ein politisches Mandat für weitere Belastungen erteilt – sondern aktiv dazu beiträgt, dass der gesellschaftliche und wirtschaftliche Mittelstand weiter unter Druck gerät.
Die zentrale Frage bleibt: Wie lange werden die Bürger noch bereit sein, diesen Weg mitzugehen, bevor sie erkennen, dass der Preis für diese Politik zu hoch geworden ist?