SCHWEINFURT STADT UND LANDKREIS. Die erfolgreiche Arbeit kann fortgesetzt werden: Die Leiterin der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Schweinfurt, Anja Lehmeyer, hat nun die Zusage des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) für eine weitere Förderphase erhalten. „Ich freue mich auf die weitere sehr gute Zusammenarbeit, denn nur gemeinsam schaffen wir es, nachhaltige und regionale Lösungen für die Gesundheitsversorgung, die Pflege und Prävention zu entwickeln“, sagte Lehmeyer. Finanziell gefördert werden die Gesundheitsregionenplus durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, die Förderanträge werden vom LGL bearbeitet, das dem Gesundheitsministerium nachgeordnet ist.
Seit 2019 besteht das Netzwerk der Gesundheitsregionplus der Stadt und des Landkreises Schweinfurt. In den vergangenen vier Jahren, der ersten Förderphase, hat sich viel getan und es konnte eine Vielzahl an Projekten erfolgreich umgesetzt werden.
Als Beispiel ist hier die neu geschaffene Hebammenzentrale am Leopoldina-Krankenhaus zu nennen, die als zentrale Anlaufstelle Schwangere und Mütter im Wochenbett bei der Hebammensuche unterstützt und Hebammen von bürokratischen Tätigkeiten entlastet. So werden Kapazitäten frei und ein zusätzlicher Bereitschaftsdienst, der neu eingerichtet wurde, versorgt Frauen, für die keine Hebamme gefunden wurde.
Im Ergebnis können so deutlich mehr Schwangere und Mütter im Wochenbett betreut werden, der allgemeine Hebammenmangel in Bayern wird dadurch ein Stück weit kompensiert. Weitere Informationen hierzu finden Interessierte unter www.hebammenzentrale-schweinfurt.de
Die dauerhafte Sicherstellung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung und Gesundheitsvorsorge sowie eine gesundheitliche Chancengleichheit für alle Bürgerinnen und Bürger ist das Ziel der Gesundheitsregionplus. Um das zu erreichen, werden Lösungen unter Berücksichtigung der örtlichen Besonderheiten entwickelt, etwa wenn es um den Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten im ländlich geprägten Raum geht (Projekt „Schweinfurter Praktikum Plus – Hausarzt im Grünen“) oder – wie oben beschrieben – wenn Wege gesucht werden, den Hebammenmangel zu kompensieren.
„Die Gesundheitsregionplus bietet der Stadt und dem Landkreis Schweinfurt zahlreiche Chancen, die Gesundheitsversorgung in unserer Region zukunftssicher aufzustellen. Wir wollen die bereits begonnene, erfolgreiche Arbeit in den kommenden Jahren gemeinsam fortsetzen und freuen uns über die Förderzusage“, erklärten Landrat Florian Töpper und Oberbürgermeister Sebastian Remelé gemeinsam.
Töpper und Remelé sind die Vorsitzenden des Gesundheitsforums, welches das Kernstück der Gesundheitsregionplus bildet. Das Gesundheitsforum fungiert als zentrales Leitungs- und Steuerungsgremium, um den Austausch von Informationen zu erleichtern und Abstimmungsprozesse untereinander zu fördern. Für die Handlungsfelder Gesundheitsversorgung, Prävention und Pflege wurden Arbeitsgruppen eingerichtet, in denen verschiedene Akteure des regionalen Gesundheitssektors gemeinsam an Lösungen für die Zukunft arbeiten.
Bei der jüngsten Sitzung des Gesundheitsforums im Oktober dieses Jahres befürworteten die Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung und Prävention, der Pflege, der verschiedenen Verbände und Netzwerke die geplanten Ziele für die kommende Förderphase, für die im Juli 2022 ein neuer Förderantrag für Stadt und Landkreis gestellt wurde. Mit der jetzt erfolgten Zusage der Förderung durch das LGL für weitere fünf Jahre ist die Weiterführung der Gesundheitsregionplus gesichert.
Schwerpunkte der zweiten Förderphase werden, neben der Fortsetzung der laufenden Projekte, die Themen Pflegekonferenz und kinderärztliche Versorgung sein. Auch das Projekt „Prävention von Depression im Alter (PräDepA)“ wird weitergeführt.
Weitere Informationen zu den Projekten in der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Schweinfurt finden Sie unter www.gesundheitsregion-schweinfurt.de