Mittwoch, 06. November 2024
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Im Naturpark Steinwald die Seele baumeln lassen

Ein Geheimtipp für Natur- und Ruhesuchende im Nordosten Bayerns

Klein, aber oho: Das ist der Naturpark Steinwald im Nordosten Bayerns. Zwar ist er der zweitkleinste von insgesamt 19 bayerischen Naturparks. Doch das Erholungsgebiet hat sowohl für Familien als auch für Wandernde, Radfahrende sowie Naturfreunde und -freundinnen einiges zu bieten. Zudem setzen sich viele Aktive für Arten- und Naturschutz, biologische Vielfalt und ökologische Landwirtschaft ein.

Den Naturpark Steinwald aktiv erleben

Der Naturpark Steinwald liegt zwischen Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald. Seine Landschaft ist vielfältig: Basaltkuppen, bizarre Felsformationen, über tausend Fischteiche und eine kleinteilige Kulturlandschaft charakterisieren die Region.

Auf Rundwanderwegen wie dem Waldhistorischen Lehrpfad im Süden des Parks oder dem WaldErlebnispfad Fuchsmühl können Reisende die Natur intensiv erleben, interaktiv entdecken und viel über die Themen Wald, Wild, Geologie, Forstwirtschaft und Geschichte lernen.

Mit dem Rad kann der Steinwald außerdem umrundet werden. Der gleichnamige Steinwald-Radweg leitet Fahrradfahrer auf 63 Kilometern durch das sanft hügelige Mittelgebirge. Informationen zu diesen und weiteren Routen durch die ursprünglichen Waldlandschaften gibt es unter www.steinwald-urlaub.de. Das gut ausgebaute Wander- und Radnetz führt zu vielen interessanten Sehenswürdigkeiten.

Die Ruine Waldeck zählt zu den ältesten Burgen der Oberpfalz. Vom Schlossberg aus blickt man auf das Kemnather Land und die umliegenden erloschenen Vulkanberge. | Foto: djd/Zweckverband Steinwald-Allianz

Der auf 946 Metern Höhe gelegene Oberpfalzturm beispielsweise bietet einen der schönsten Fernblicke. Trotz seiner Popularität sind Besucher auf dem Turm oft allein und können somit den Ausblick in aller Ruhe genießen.

An den Burgruinen Weißenstein oder Waldeck kann man zudem in die Geschichte der Region und das Leben der Menschen in früheren Jahrhunderten eintauchen.

Lebensraum für bedrohte Tiere

Kreuzottern zählen zu den bedrohten Tierarten. Im Naturpark Steinwald fühlen sie sich wohl. | Foto: djd/Zweckverband Steinwald-Allianz/Norbert Schreiber

Dank eines aktiven Naturschutzes und der Schaffung beruhigter Bereiche fühlen sich im Steinwald viele heimische Tierarten, wie das Rotwild, wohl. Die Region ist auch Lebensraum für besondere Arten wie Kreuzottern, Habichtskäuze, Gartenschläfer oder Flussperlmuscheln, die in vielen Gebieten als ausgestorben gelten und auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen.

Seit Kurzem durchstreifen sogar Luchse wieder das Gebiet. Mitarbeitende und Ehrenamtliche einiger Vereine kümmern sich gemeinsam mit zwei Rangern darum, die Landschaft zu erhalten und zu pflegen sowie die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Zudem befassen sie sich intensiv mit Besucherlenkung, biologischer Vielfalt, Kultur, Umweltbildung und ökologischer Landwirtschaft.

Aus diesem Grund hat der Verband Deutscher Naturparke den Steinwald Ende des Jahres 2021 als Qualitätsnaturpark ausgezeichnet. Der Park im Nordosten Bayerns ist ein Paradies für alle, die Ruhe und Erholung inmitten der Natur suchen.

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