BAD BRÜCKENAU. Schwitzen kann schön sein. Sportler und Sportlerinnen wissen das. Nicht selten fließt der Schweiß in Strömen wenn hart trainiert wird, nicht selten flüstert der innere Schweinehund „lass es sein, auf der Couch ist es viel bequemer.“ Einen echten Sporttreibenden interessiert das nicht, er weiß, es lohnt sich. Sport ist mehr als Bewegung und Muskelaufbau, Sport macht den Kopf frei, lässt Menschen über sich hinauswachsen und macht sie stolz auf die erreichte Leistung – unter der Obhut eines Vereins oder beim Einzeltraining. Sport kann aber auch Gehirnjogging sein, das kommt besonders beim Schachspiel zum Tragen.
Jetzt ehrte Landrat Thomas Bold beim Sport-Empfang des Landkreises in Bad Brückenau erfolgreiche Sportler und Sportlerinnen und zeichnete Bürger und Bürgerinnen aus, die sich in der Vereinsarbeit ehrenamtlich engagieren. „Sie alle repräsentieren ihren Verein, aber auch ihre Kommune und unseren Landkreis Bad Kissingen nach außen und zeigen damit die hohe Leistungsbereitschaft, die bei uns herrscht.“, sagte Bold. Hier im Landkreis gibt es ein an Angeboten reiches Sportleben, das schon von den Kleinsten beim Kinderturnen bis hin zu den ältesten Einwohnern und Einwohnerinnen bei der Seniorengymnastik genutzt wird. Alle Aktivitäten von Vereinen sind nur möglich, weil sich engagierte Menschen für den Sport begeistern und ihren Spaß an der Sache an andere weitergeben.
„Man muss am Ball bleiben, trainieren, wenn andere vielleicht feiern gehen, Rückschritte und Niederlagen beim Training und bei Wettkämpfen einstecken. Trotzdem muss man weitermachen, wenn man etwas erreichen will“, führte Bold die anstrengenden Seiten aus. Nicht jeder landet auf dem Siegertreppchen, doch jeder, der regelmäßig Sport treibt, empfindet den daraus resultierenden Effekt als Gewinn. „Ehrungen auf regionaler Ebene sind besondere öffentliche Anerkennungen von herausragenden Leistungen, weil sie vor Ort zum Beispiel von Ihren Verwandten oder Ihren Vereinskameraden besonders wahrgenommen werden. Und auch die gesamte Familie der Kommunalpolitik ist stolz auf Sie: die Gemeinden und der Landkreis Bad Kissingen würdigen Ihre Verdienste genauso wie ich es als Landrat sehr gerne auch ganz persönlich tue.“
Jedem Einzelnen sprach Bold seinen großen Respekt und seinen besonderen Dank aus – auch im Namen des Kreistags und der Städte und Gemeinden im Landkreis. „Für jeden von uns hat der Sport eine andere Bedeutung, aber ich denke ich spreche für uns alle wenn ich sage, dass Sport nicht nur die Begeisterung für eine gemeinsame Sache fördert, sondern darüber hinaus wichtige Werte in unserer Gesellschaft vermittelt, Generationen und Kulturen verbindet“, fasste der Landrat zusammen.
Als Sportlerin des Jahres wurde Anne Jäger aus Bad Brückenau, Kanu Club Fulda, ausgezeichnet. Sie erreichte in der Sparte Kanu Wildwasser, Classic, weibliche Junioren K 1 und Kanu Wildwasser, Sprint, Junioren-Team K 1 jeweils den 1. Platz der Hessischen Meisterschaft.
Den Titel Sportler des Jahres erhielt Kai Claßen aus Hammelburg, GSV Würzburg 1940. Bei der Deutschen Gehörlosenmeisterschaft im Basketball, Herren, kam er auf den 2. Platz.
Um den Sport verdient machen sich nicht nur aktive Sportler: „Es braucht immer auch Persönlichkeiten im Hintergrund, die sich für den Verein engagieren und damit die große Sportfamilie zusammenhalten – ehrenamtlich und uneigennützig“, betonte Landrat Thomas Bold. Er zeichnete folgende Bürgerinnen und Bürger mit dem Sport-Ehrenbrief des Landkreises aus:
Monika Vogt, DJK Reith, ist bereits 39 Jahre Mitglied des Vereinsvorstandes DJK Reith. Ihr persönliches Engagement gilt der Aufgabe als Frauenwartin, Abteilungsleiterin Gymnastik und der Jugend. Sie übte von 2001 bis 2005 das Amt der Jugendleiterin aus.
Peter Anliker, TSV Bad Kissingen, prägt seit 36 Jahren den Schachsport in der Kurstadt. Über Jahre hinweg konnte er Schüler und Schülerinnen für „sein“ Schachspiel begeistern. Über die Landkreisgrenzen hinweg war er stellvertretender Vorsitzender der Schachjugend.
Nachehrungen aus dem vergangenen Jahr:
Klaus Beck, TC Rot-Weiß Bad Kissingen
Beck ist seit mehr als 42 Jahren im Vorstand des Vereins tätig. 1967 übernahm er das Amt des Pressewarts und unterstützte später den Verein als Jungendwart und Sportwart. Seit 1999 lenkt er die Geschicke des Vereins als Vorsitzender.
Manfred Selner, SV Markt Geroda
Nach zwei Jahren als stellvertretender Abteilungsleiter Fußball folgten sechs Jahre als Beisitzer, 19 Jahre als Vorsitzender des Vereins und sie Ausübung als Jugendleiter seit 2018. Er war die treibende Kraft bei den Planungen des Sportplatzneubaus.
Landrat Thomas Bold zeichnete auch Gönner und Förderer mit dem Sport-Ehrenbrief aus:
Seit 2018 verleiht der Landkreis Bad Kissingen einen weiteren Sport-Ehrenbrief für Förderer, Gönner und Unterstützer des Sports.
Franz Menig, RFV Sulzthal und Umgebung e. V.
„Als Mitglied des Vorstands des Reit- und Fahrvereins Sulzthal u.U. sind Sie, Herr Menig, der Macher des Vereins. Sie sind immer vor Ort, wenn zwei helfende Hände gebraucht werden und organisieren noch heute die Helfereinsätze. Unzählige Stunden erbringen Sie wöchentlich für den Verein und die Pflege der Steige und des Reitgeländes. Sie unterstützten den Reitverein bereits vor Ihrem Vereinsbeitritt am 7. Februar 2008 als ehrenamtlicher und tatkräftiger Helfer. Als Pferdebesitzer übten Sie den Reitsport im Freizeitbereich aus. Im Juni 2011 wurden Sie zum stellvertretenden Vorstand des Vereins gewählt. Im Februar 2017 erfolgte die Wahl zum Vorsitzenden. Unter Ihrer Führung wurde das Leaderprojekt „Nachwuchs Vielseitigkeitszentrum auf der Steige Sulzthal“ initiiert. Nur durch Ihren ehrenamtlichen Einsatz konnten die Teilprojekte erfolgreich umgesetzt werden.“
Nachehrung aus dem vergangenen Jahr:
Matthias Benner, TV/DJK Hammelburg
„Herr Benner, Sie waren bis Sommer 2021 einer der drei Vorsitzenden der TV/DJK Hammelburg und haben sich in dieser Funktion mit Herzblut für den größten Verein des Landkreises Bad Kissingen eingebracht. 2018 waren Sie für die Organisation der 50 Jahr-Feier verantwortlich. Einen Namen machten Sie sich aber nicht nur im Landkreis, sondern auch im gesamten Volleyball-Deutschland, zunächst durch die Mitorganisation des bekannten Freiluftturnieres, an dem in der Spitze nahezu 100 Mannschaften teilnahmen, und der Organisation des Bocksbeutelturniers. Das Freiluftturnier fand bis 2019 rund 30 Mal statt. Als Abteilungsleiter und Schatzmeister der Volleyballabteilung waren Sie maßgeblich dafür verantwortlich, die Volleyballherren bis in die 2. Bundesliga Süd und die Damen bis in die 3. Liga zu führen.“
