LANDKREIS BAD KISSINGEN. Mit seiner Frau Renate hat Wolfgang Deppisch eine sehr enge Verbindung, und doch ist der Bad Kissinger nicht nur ihr treu verbunden: Seit 58 Jahren engagiert er sich ehrenamtlich fürs Bayerische Rote Kreuz. Ob als Fahrer im Rettungsdienst, als Kassier, beim Blutspenden oder als Helfer bei Veranstaltungen: Wolfgang Deppisch sagt selten „Nein“, wenn er gefragt wird, ob er helfen kann. Und das gleiche gilt für seine Frau.
Für ihr Engagement haben beide die Bayerische Ehrenamtskarte erhalten – quasi ihre Eintrittskarte für einen Ehrenamtsabend, zu dem Landrat Thomas Bold im Namen des Landkreises Bad Kissingen eingeladen hat. Auf dem Programm stand ein kurzweiliger Abend im Theater Schloss Maßbach, auf dem Spielplan „Top Job: Ehemann“, eine turbulente und sehr unterhaltsame Komödie.
„Die Männer hatten ja jetzt während der Pandemie zweieinhalb Jahre Zeit, für ihre Rolle als Ehemann zu üben und nun einen Top Job abzuliefern“, sagte der Landrat bei der Begrüßung mit einem Augenzwinkern. Dann aber wurde er ernst: „Zweieinhalb Jahre Corona haben auch das Ehrenamt vor große Herausforderungen gestellt, denn die meisten Termine mussten abgesagt werden oder konnten in der bekannten Form nicht stattfinden. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt wieder aufeinander zugehen. Auch dazu soll dieser Abend ermutigen.“ Bold dankte den rund 300 Anwesenden für ihr Engagement, „dafür, dass Sie sich auf diese Weise einbringen für die Gesellschaft.“
Weitere Akzeptanzpartner gerne willkommen
Aktuell besitzen im Landkreis rund 2.000 ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger die Bayerische Ehrenamtskarte, jeweils etwa die Hälfte in Blau bzw. Gold. Die Karteninhaber genießen Vorteile bei derzeit 38 Akzeptanzpartnern aus den unterschiedlichsten Branchen. „Wir würden uns sehr freuen, wenn weitere Unternehmen mitmachen würden. Das würde das Ehrenamt weiter aufwerten“, so der Landrat.
Renate und Wolfgang Deppisch hat der Abend viel Spaß gemacht. „Ein tolles Stück“, sagt die Ehefrau, „wir haben uns wirklich sehr über das kleine Dankeschön gefreut.“ Die beiden wollen auch in Zukunft ehrenamtlich tätig sein, „in zwei Jahren werden es bei mir 60 Jahre“, sagt Wolfgang Deppisch, und bei diesen Worten schwingt – zurecht – eine Portion Stolz mit. Dass das Ehepaar dabei weiterhin die Vorteile der Ehrenamtskarte genießen kann, ist dabei für sie nicht ausschlaggebend – aber eine Anerkennung, für die sie sehr dankbar sind.
Die Bayerische Ehrenamtskarte
… ist ein sichtbares Zeichen der Anerkennung für besonderes Bürgerschaftliches Engagement. Ehrenamt findet größtenteils vor Ort statt – und doch leistet jedes bürgerschaftliche Engagement einen Beitrag zum Gemeinwohl, der über die jeweilige Gemeinde-, Stadt- oder Kreisgrenze hinaus wirkt und letztlich dem gesamten Freistaat zugute kommt. Deshalb arbeiten der Freistaat Bayern, die kreisfreien Städte und die Landkreise Bayerns zusammen, um mit dieser bayernweit gültigen Ehrenamtskarte ein „Dankeschön“ an die besonders engagierten Bürger zu richten. Die Karte muss aktiv beantragt werden.
Wer erhält eine Ehrenamtskarte?
https://www.lbe.bayern.de/engagement-anerkennen/ehrenamtskarte/voraussetzungen/index.php