SCHONUNGEN. Wasser ist unbestritten das Lebenselixier. „In den letzten Jahren hatten wir davon entweder schlagartig zu viel aufgrund von heftigen Starkregenereignissen oder viel zu wenig in Folge langanhaltender Dürreperioden.“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Schonungen investiert weiter kräftig in den Hochwasserschutz und in eine ökologische, wie wirtschaftliche Abwasserbeseitigung. Fast 15 Millionen wurden in den letzten Jahren verbaut: „Es hat sich gelohnt, weil wir trotz Extremwetterlagen in den letzten Jahren verschont blieben und die Kanäle die Wassermassen weitestgehend aufgenommen haben“, so Rottmann.
Viele neue Kanalverbindungsleitungen wurden gebaut, in den Ortslagen wurden die Kanäle teilweise vom Querschnitt deutlich vergrößert, leistungsstarke Pumpen angeschafft und darüber hinaus viele Entlastungs- und Rückhaltebauwerke geschaffen. Sicherheit und Verbesserungen brachten aber auch Renaturierung und Hochwasserfreilegungen der Bachbette.
Die Baustellen, gerade in den Ortsteilen, hatten die Anlieger teilweise stark belastet und eingeschränkt, erinnert sich der Bürgermeister. Es war viel Überzeugungsarbeit, Disziplin und Ausdauer notwendig. „Das war für uns alle kein Vergnügen, weil der Kanal und alle Ver- und Entsorgungsleitungen als etwas Selbstverständliches gesehen werden!“, sagt Rottmann.
Mit der Aussicht auf noch mehr Fördermillionen entstehen in naher Zukunft weitere notwendige Wasser-/Abwasserprojekte: In Löffelsterz zum Beispiel ein neues leistungsfähiges Rückhaltebecken, das nun geplant und gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt beraten wurde. Das Becken dient dem Hochwasser- und Umweltschutz. Das Rückhaltevermögen beträgt insgesamt 2.400 Kubikmeter. Der dazugehörige Stauraumkanal fasst nochmals 114 Kubikmeter. Insgesamt belaufen sich dort die Investitionen in Summe auf 1,7 Millionen Euro, wie Bauingenieur Frank Fronzek mitteilt. Kontinuierlich sollen zudem nun weitere Straßenzüge saniert und Kanäle ausgetauscht werden, um das Netz in Schuss zu halten.
Weil die Großgemeinde Schonungen in den vergangenen Jahren enorm viel Geld in die Kanalisation investiert hat und einen Schwellenwert von 2.500 Euro/Einwohner erreicht hat, belohnt das Wasserwirtschaftsamt weitere Investitionen mit sogenannten RZWAS-Zuschüssen. Nur wenige Kommunen kommen in den Genuss dieser hohen Förderung, weil man zuvor eine lange entbehrungsreiche Zeit überbrücken muss, bis man entsprechende Investitionen und Ausgaben nachweisen kann.
„Wir sind sehr stolz und froh, auf das Erreichte!“, erklärt Stefan Rottmann. Gemeinsam mit Manfred Keller vom Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen, den Planern des Ingenieurbüros Hoßfeld & Fischer, sowie den Mitarbeitern der Bauverwaltung und Kämmerei wurden nun die nächsten Schritte besprochen. Schon im nächsten Jahr soll das Projekt Rückhaltebecken in Löffelsterz umgesetzt werden.