WÜRZBURG. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg ist einem interfraktionellen Antrag von Grünen und Linken gefolgt und hat dem Stadtrat vorgeschlagen, für einen einjährigen Testzeitraum ab Dezember 2022 in 12 Jugendzentren und in vier öffentlich zugänglichen Toilettenanlagen der Stadtverwaltung (Rathaus, Sozialreferat Karmelitenstraße 43 und Stadtbücherei) Periodenprodukte für Frauen und Mädchen kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die Produkte sollen in Spenderautomaten angeboten werden. Die Kosten für ein Jahr betragen 10.260 Euro. Der Stadtrat ist der Beschlussvorlage in seiner heutigen Sitzung mehrheitlich gefolgt.
„Periodenartikel in öffentlichen Einrichtungen anzubieten, hat grundsätzlich positive Auswirkungen, um bei unerwartet eintretender Menstruationsblutung weiterhin am sozialen Leben teilnehmen zu können“, begründet die Gleichstellungsstelle die Unterstützung des Antrags. Zudem könne der Kauf von Periodenartikeln gerade bei jungen Frauen und Mädchen schambesetzt sein oder auch die Kosten dafür in einigen Familien als nicht notwendig erachtet werden. Um die Umweltbelastung zu verringert, bezieht sich die städtische Kalkulation auf hautfreundliche Bio-Tampons und Bio-Damenbinden, dadurch entsteht weniger Plastikmüll.
„Wir haben zunächst einen Testzeitraum festgelegt“, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte für Frauen und Männer der Stadt Würzburg, Petra Müller-März, um sowohl den Verbrauch als auch eine etwaige unsachgemäße Verwendung zu evaluieren.“ Zum Ende des Projektzeitraums soll eine Kosten-/Nutzen- und Gebrauchsanalyse erstellt werden.