GEROLZHOFEN – Seit einigen Jahren gestaltet die Stadt Gerolzhofen nach und nach den städtischen Friedhof um. „Wir wollen zeitgemäße Bestattungsformen anbieten“, sagt Bürgermeister Thorsten Wozniak, „den Friedhof gleichzeitig in einen ansprechend gestalteten Ort der Begegnung umwandeln.“
Dafür hat er vor einigen Jahren einen Friedhofsarbeitskreis gegründet. In diesem Arbeitskreis, zu dem u.a. auch der katholische und der evangelische Pfarrer gehören, werden die Maßnahmen besprochen. Im Arbeitskreis wurden jüngst in einer mehrstündigen Sitzung neue Ideen diskutiert.
In diesem Jahr wollen Bauhof und Stadtgärtnerei mehrere Maßnahmen umsetzen. So werden als Ersatz für entfernte Nadelbäume mehrere Hochstämme gesetzt. Bereits aufgestellt wurden zehn neue Sitzbänke, fünf weitere Bänke folgen noch. Die Bänke haben eine erhöhte Sitzfläche, so dass Senior:innen bequemer aufstehen können. Die vorhandene Wassertröge werden (nach und nach) durch Wasser-Stelen ersetzt.
Die Stadt Gerolzhofen wird für eine sechsstellige Summe die Aussegnungshalle sanieren. Das Architekturbüro hat die Voruntersuchungen abgeschlossen. Bis zum Bauantrag werden aber noch einige Monate vergehen. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich im Jahr 2023.
Außerhalb des Friedhofs wird in der Allee eine kleine Gedenkstätte entstehen für die Menschen, die früher nicht in geweihter Erde bestattet werden durften, z.Bsp. Selbstmörder und Ungetaufte. Der Mittelpunkt der Gedenkstätte wird von einer Stele gebildet, die der Gerolzhöfer Hans Leuner dem Stadtmuseum geschenkt hat.
Übrigens: Baumbestattungen werden weiterhin sehr stark nachgefragt. Bauhofleiter Michael Finster und Stadtgärtner André Ditterich suchen bereits nach weiteren Möglichkeiten.
Foto (Sitzbank): Michael Finster
Foto (Friedhof): Thorsten Wozniak