STUTTGART/KÜRNACH. Laurin Heinrich ist 2001 geboren. Der Rennwagen, mit dem der Porsche-Junior die Zuschauer am zurückliegenden Wochenende beim „Solitude Revival“ begeisterte, ist mehr als doppelt so alt: ein Porsche 911 RSR 2.8 aus dem Jahr 1973.
Heinrich fuhr den ehemaligen Werkswagen, heute eines der Schmuckstücke des Porsche Museums, bei Demonstrationsrunden auf der ehemaligen Rennstrecke bei Stuttgart, auf der von 1961 bis 1964 sogar die Formel 1 antrat. „Keine Servolenkung, kein Bremskraftverstärker, H-Schaltung. Das ist richtig harte Arbeit – aber großartig“, strahlte Heinrich nach Fahrt mit dem über 221 kW (300 PS) starken GT-Renner, den Porsche seinerzeit unter anderem für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans konstruierte.
Das Konzept, erfolgreiche Rennwagen aus Serienfahrzeugen zu entwickeln, verfolgt Porsche heute genauso wie 1973. Für den 911 RSR 2.8 war der legendäre Porsche 911 RS 2.7 mit dem einzigartigen „Entenbürzel-Spoiler“ der Ausgangspunkt.
Der aktuelle Supercup-Neunelfer basiert ebenfalls auf einem GT-Serienmodell. Im Vergleich zum fast 50 Jahre alten 911 RSR bietet der Supercup-Neunelfer mit elektrisch unterstützter Servolenkung und Schaltwippen den Fahrern mehr Komfort. In einem Punkt scheint der 1973er Renn-Oldie allerdings einen Vorteil zu haben. „Die Temperaturen im Cockpit des RSR sind angenehmer“, weiß Laurin Heinrich nach seinem Ausflug in die Rennvergangenheit von Porsche.