WOLLBACH / LKR. RHÖN-GRABFELD. Im Archiv der Gemeinde Wollbach warten 500 Exemplare auf interessierte Leserinnen und Leser. 1. Bürgermeister Thomas Bruckmüller und Autor Alois Gensler überreichten eines der ersten Exemplare an Landrat Thomas Habermann. In kurzen Worten erhielt der Landrat von Alois Gensler einige Informationen zum Entstehen der Chronik. Wie Gensler eingangs erläuterte, hat der ehemalige Wollbacher Dr. Ludwig Benkert den Grundstein für das Werk gelegt. Bereits im März 2006 sprach dieser in der Gemeindekanzlei vor und überbrachte an Alois Gensler den Rohentwurf einer Gemeindechronik sowie zahlreiche Bilder. Gensler war zwar überrascht, weil er damit nicht gerechnet hatte. Aber die Unterlagen weckten sofort sein Interesse. Er sichtete die Unterlagen und digitalisierte die Bilder. Zunächst ging die Überarbeitung des Entwurfs nur schleppend voran. Erst nach dem Ende der Amtszeit Genslers wurden die Arbeiten konsequenter fortgesetzt.
Der Entwurf von Dr. Benkert wurde komplett überarbeitet und um wichtige Details ergänzt. Die Entwicklung Wollbachs ab 2006 wurde neu in das Werk aufgenommen. Eine große Hilfe waren dabei die Aufzeichnungen, die Gensler aus seiner sechsunddreißigjährigen Tätigkeit in der Wollbacher Kommunalpolitik zur Verfügung standen. Auch die von ihm über Jahre hinweg gesammelten Zeitungsartikel über das Geschehen im Ort halfen bei den Recherchen. Das Buch von Altbürgermeister Karl Fiedler über die Kommunalpolitik in der Gemeinde von 1946 bis 2002 sowie interessante Gespräche mit älteren Dorfbewohnern brachten weitere Erkenntnisse zur jüngeren Dorfgeschichte. Manche Anekdote konnte dadurch in der Chronik Eingang finden. Die von Dr. Benkert überlassene Bildersammlung enthielt historische Fotos, die diesem zum Teil von Wollbacher Bürgern zur Verfügung gestellt wurden. Zahlreiche Bilder entnahm Gensler seinem umfangreichen Archiv.
Unterstützung erhielt Gensler durch die beiden ehemaligen Gemeinderäte Werner Hilberth und Norbert Thomas. Gemeinsam wurden neue Themen diskutiert. Die daraufhin von Gensler erstellten Entwürfe wurden von den beiden Korrektur gelesen. Im Herbst 2021 bekam Gensler weitere Unterlagen, die er noch teilweise für die Chronik auswerten konnte. Jenny Manger, die Enkelin des am 31. März 2021 verstorbenen Anton Manger, stellte ihm aus der umfangreichen Sammlung ihres Großvaters dankenswerter Weise eine Reihe von Unterlagen als Leihgabe zur Verfügung. Kreisheimatpfleger Reinhold Albert sowie Robert Pöche und Angelika Schön von der Druckerei Mack standen bei Fragen für die fachliche Beratung zur Verfügung.
Landrat Thomas Habermann bedankte sich bei dem Chronikteam Alois Gensler, Norbert Thomas und Werner Hilbert und allen weiteren Unterstützern für die aktive Mitgestaltung des Geschichtswerkes. Die gemeinsame Recherchearbeit hat sich gelohnt. Möge diese Chronik mit großem historischen Wert dazu beitragen, dass die Menschen aller Generationen die Heimat wertschätzen und lieben, schützen und bewahren.
In enger Abstimmung zwischen dem Autor Alois Gensler und den beiden ehemaligen Gemeinderäten Werner Hilberth und Norbert Thomas entstand ein Werk, das auf 491 Seiten viel Wissenswertes aus der Geschichte und Gegenwart der Gemeinde enthält. Zahlreiche Bilder lockern die Chronik auf. Jetzt hofft der Autor mit seinen beiden Mitstreitern auf zahlreiche neugierige Interessenten. Ab sofort kann die Chronik während der Bürgermeisterstunden im Gemeindebüro in der Kirchstraße 2, bei Alois Gensler in der Schulstraße 25 (Tel. 09773/405) oder während der Öffnungszeiten in der Verwaltungsgemeinschaft Heustreu erworben werden.