SCHWEINFURT. Werdende Mütter müssen sich auf Einschränkungen am Krankenhaus St. Josef einstellen: Entbindungen sind ab dieser Woche bis voraussichtlich Ende September nur noch wochentags – von Montag 06:00 Uhr bis Freitag 20:00 Uhr – möglich. Grund dafür ist die angespannte Personalsituation im Kreißsaal. Nicht nur der andauernde Fachkräftemangel wird spürbar, auch die Dauerbelastungen durch Corona, die Krankheitsausfälle und die Urlaubszeit zeigen Wirkung.
„Unsere Hebammen sind seit Monaten im Dauerstress, den wollen wir ihnen nicht länger zumuten“, erklärt Yvonne Riegel-Then, Personalleiterin und Mitglied der Geschäftsführung. Schließlich trage das Krankenhaus als Arbeitgeber Verantwortung und müsse seine Mitarbeiterinnen und deren Gesundheit schützen. Zudem sei es momentan sehr schwer, neue Mitarbeitende zu gewinnen. Nicht zuletzt weil alle Krankenhäuser Personal suchen. „Einen Kreißsaal, der an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden rund um die Uhr besetzt ist, können wir mit der momentanen Personalstärke nicht vorhalten.“
Dennoch kann die Personalleiterin auch Positives vermelden: Ab Dezember beziehungsweise Januar werden zwei neue Hebammen am Krankenhaus St. Josef tätig sein.
Werdende Mütter müssen sich aber aktuell keine Sorgen machen, wo sie ihr Kind in der Zeit von freitags 20:00 Uhr bis montags 06:00 Uhr auf die Welt bringen. „Im Leopoldina-Krankenhaus weiß man um unsere angespannte Situation. Als unser Kooperationspartner ist das Team der Geburtshilfe dort bestens vorbereitet“, fügt Riegel-Then hinzu.