Dienstag, 26. November 2024
StartVernissage der Ausstellung CARNIVAL KILIANI im Rathaus Foyer

Vernissage der Ausstellung CARNIVAL KILIANI im Rathaus Foyer

WÜRZBURG. Zahlreiche Gäste fanden am gestrigen Nachmittag den Weg ins Obere Foyer des Rathauses, wo Dr. Adolf Bauer die Ausstellung des Fotokünstlers Werner Hägele, Künstlername Yacomá®, feierlich eröffnete.

„Der durch Corona erzwungene Verzicht hat es uns neu bewusst gemacht: Kulturelles Erleben ist ein elementares menschliches Bedürfnis. Das kulturelle Angebot, seine Vielfalt und Qualität, ist daher von entscheidender Bedeutung für die Lebensqualität in einer Kommune und trägt wesentlich zu deren Attraktivität bei“, so Dr. Bauer.

Für die Stadt Würzburg ist die Kulturförderung eine zentrale Aufgabe. Dazu gehört unter anderem, das Rathaus regelmäßig für Kunstausstellungen zur Verfügung zu stellen.

Dr. Bauer sieht in der Ausstellung CARNIVAL KILIANI eine gelungene Ergänzung und Bereicherung des diesjährigen Festprogramms rund um den Namenstag des Hl. Kilian am 8. Juli, das traditionell die kirchliche Kiliansoktav, die Kiliani-Messe und das Kiliani-Volksfest umfasst.

Die bunte Welt der Volksfeste faszinierte Werner Hägele schon seitdem er im Alter von neun Jahren seine ersten Fotografien mit einer Sofortbildkamera anfertigte. Später begann bei der Bildbearbeitung am Computer mit verschiedenen Techniken zu experimentieren.

Seine oft wie Gemälde wirkenden Fotokunstwerke stehen in der Tradition des „Hyperrealism Style“ und sind das Ergebnis modernster Fototechnik. Verschieden belichtete Einzelbilder, die sich überlagern, werden am Computer aufwändig bearbeitet, bis das „Endprodukt“ exakt die Farben und das Licht hat, die für den Künstler intuitiv „stimmen“. Die so entstandenen Bilder werden hinter Acrylglas auf einer Aluplatte fixiert.

Dr. Bauer hob zwei Aspekte hervor, die in seinen Augen den besonderen Wert dieser Ausstellung ausmachen: „Zum einen widerlegt sie das Vorurteil, dass digitales Fotografieren mit einem Qualitätsverlust verbunden sei. Das Gegenteil ist der Fall: Die Möglichkeit zur nachträglichen Bildbearbeitung führt zu noch eindrucksvolleren Resultaten. Zum anderen ist eine solche Ausstellung so etwas wie eine Schule des Sehens. Man sagt zwar, dass wir in einem visuellen Zeitalter leben. Aber gerade die Überschwemmung mit optischen Reizen durch die modernen Medien hat zur Folge, dass wir das meiste, was wir sehen, allenfalls noch beiläufig wahrnehmen. Die Flut an Bildern macht uns für vieles geradezu blind. Künstlerische, sich dem Betrachter nicht auf den ersten Blick erschließende Fotografien, wie sie in dieser Ausstellung zu sehen sind, öffnen uns die Augen wieder. Wir werden durch sie zum bewussten Sehen angeregt, und das kann unser gesamtes Leben bereichern.“

Mit diesen Worten im Ohr flanierten die Gäste im Anschluss durch die Gänge des Rathauses und ließen die ca. 50 Exponate auf sich wirken.

Die Ausstellung gastiert noch bis 23. Juli im Rathaus und kann während der Öffnungszeiten besichtigt werden, also Mo-Do 8-18 Uhr, Fr 8-13.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

RELATED ARTICLES

Meistgelesen