Dienstag, 15. Oktober 2024
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Warum die Biotonne hilft unsere Ressourcen zu schonen

Teil 3 der Biotonnen Challenge im Landkreis Haßberge

LANDKREIS HASSBERGE. Während der Kontrollen der Biotonnen in den vergangenen Wochen meldeten sich viele Tonnenbesitzer, deren Behälter nicht geleert worden sind. Nach Aufklärung über nicht zulässige Inhalte in der Biotonne wie vor allem Kunststoffe waren die meisten Anrufer aber letztendlich dankbar über die Information, was wirklich in den Bioabfall darf und was nicht.

Aber auch Skeptiker mit der Meinung, dass richtiges Abfalltrennen von vorne herein sinnlos sei, konnten auf den richtigen Weg gebracht werden. Im dritten Teil der Biotonnen-Challenge informiert die Abfallberatung des Abfallwirtschaftsbetriebes Haßberge darüber, was es bringt, wenn der Bioabfall extra eingesammelt hilft und wie die Biotonne hilft, Rohstoffe und Energie zu sparen.

Kompost oder Biogasanlage?

Die Verwertung von Bioabfällen geschieht in der Regel entweder in Biogasanlagen oder über eine Kompostierung. Im Landkreis Haßberge entsteht Kompost aus biologisch abbaubaren Abfällen im Kompost- und Erdenwerk am Hainerter Wald in Knetzgau. Der Inhalt aus den braunen Tonnen verrottet während eines Heißverrottungsprozesses bei ca. 80°C binnen 6 Wochen. Ähnlich dem Komposthaufen im Garten – nur größer und durch Regeltechnik optimiert. Wie im Garten auch, ist der Kompost und die damit hergestellte Komposterde für die Endverbraucher ein wertvolles Mittel zur Bodenverbesserung und Nährstoffoptimierung im Garten. Im Landkreis Haßberge gibt jeder Bewohner durchschnittlich 95 kg Bioabfälle pro Jahr in die braune Tonne. Aus dem gesamten Landkreis werden so jährlich um die 8000 Tonnen durch die Sammelfahrzeuge am Kompost- und Erdenwerk zur Verarbeitung angeliefert.

Aus zwei macht eins!

Aus zwei Kilogramm Bioabfall wird durch den Kompostierungsvorgang im Durchschnitt ein Kilogramm Kompost. Somit entstehen rund 4000 Tonnen Kompost pro Jahr, alleine anhand der gesammelten Abfälle aus der Braunen Tonne. Kompost enthält Kalium, Phosphor und Stickstoff, die für das Wachstum der Garten- und Nutzpflanzen als notwendige Nährstoffe dienen. Die Verwertung unserer Bioabfälle zu Kompost und die Nutzung als Dünger erspart somit viele Tonnen Kunstdünger, die in der Gewinnung der Rohstoffe und der anschließenden Herstellung Unmengen an Energie und Ressourcen verbrauchen.

Der im Kompost enthaltene Kohlenstoff dient zudem als Basis für den Humusaufbau im Boden. Bei gezielter Gabe werden somit dem Boden nicht nur Nährstoffe in Form von Dünger zugeführt, sondern mit dem Kohlenstoff auch die Grundlage für weiteren Humusaufbau und somit Bindung von Kohlenstoff im Boden.

Bioabfall – das braune Gold der Kreislaufwirtschaft

Somit wird klar: Das Sammeln von kompostierbaren Abfällen wie Biomüll macht sehr wohl Sinn! Es dient der Schonung von wertvollen Ressourcen, spart Energie, verbessert unsere Böden und liefert wertvollen Dünger.

Der Düngepass als Orientierungshilfe für Gartenbesitzer

Zur gezielten Kompostgabe im Garten nutzen Gartenbesitzer im Landkreis Haßberge die kostenlose Düngepassaktion des Abfallwirtschaftsbetriebes im nächsten März. Durch die Analyse von eingereichten Bodenproben sieht der Gartenbesitzer sofort, welche Menge an Kompost als ideale Menge zur Düngung notwendig ist, denn viel hilft nicht immer viel. Infos hierzu rechtzeitig in der Tagespresse und unter awhas.de.

Abschließend noch der Hinweis auf den Wettbewerb im Rahmen der Biotonnenchallenge: Wer gestaltet die attraktivste Trennhilfe für Bioabfälle? Infos unter abfallberatung@awhas.de oder telefonisch unter 09521 27-712.

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