LANDKREIS WÜRZBURG. In den letzten Jahren konnten wegen der Corona-Pandemie viele Angebote der Jugendarbeit nicht wie gewohnt stattfinden. Landrat Thomas Eberth ist es deshalb ein großes Anliegen, dass nun wieder verstärkt tolle Projekte für junge Menschen im Landkreis durchgeführt werden können. Einen wichtigen Beitrag hierfür leistet auch der Kreisjugendring (KJR). Die Geschäftsführerin des KJR, Judith Zellmer, stellte in der jüngsten Sitzung des Jugendkreistags nicht nur die Aufgaben und Angebote des Kreisjugendrings vor, sondern ging auch gezielt auf mögliche Förderungen und Zuschüsse ein. „Natürlich steht der Kreisjugendring den Jugendkreisrätinnen und –kreisräten, die sich in der Jugendarbeit engagieren oder in Zukunft einbringen möchten, immer als Ansprechpartner zur Seite“, so Judith Zellmer.
Als weiteren möglichen Netzwerkpartner für den Jugendkreistag stellte Jugendkreistagssprecherin Mia Morell das „Jugendforum Würzburg – Demokratie leben!“ vor. In diesem Rahmen leisten junge Menschen mit Wohnsitz in der Stadt Würzburg wichtige Information- und Aufklärungsarbeit. Mia Morell sieht hier großes Potential in der Zusammenarbeit und auch Landrat Thomas Eberth begrüßt den Austausch: „Auch unsere Kreisrätinnen und Kreisräten arbeiten häufig mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt zusammen und wir sehen immer wieder, wie wichtig interkommunaler Austausch ist.“
Schulweg und Freizeitgestaltung
Das Mobilitätsverhalten der Jugendlichen erfassen und Verbesserungsmöglichkeiten im ÖPNV aufzeigen – das waren Ziele der Jugendbefragung der Allgemeinen Personennahverkehrs GmbH (APG). Nun konnte Dr. Sibylle Holste, stellvertretende Betriebsleiterin der APG, die Ergebnisse der Onlinebefragung im Jugendkreistag präsentieren. Deutlich wurde, dass der ÖPNV nicht nur für den Schulweg relevant ist, sondern auch bei der Freizeitgestaltung der Jugendlichen eine zentrale Rolle spielt. Verbesserungsbedarf besteht vor allem beim Angebot außerhalb der Schulzeiten und auch mit Hinblick auf das Informationsangebot der APG. Dr. Sibylle Holste versicherte den Jugendkreisrätinnen und –kreisräten, dass die Ergebnisse der Umfrage bei künftigen Planungsprozessen berücksichtig werden und griff hierbei auch gezielt das Thema Querverbindungen im Landkreis auf. Dieses wurde vom Jugendkreistag bereits in einer früheren Sitzung thematisiert.
Um auch den Schulweg per Fahrrad attraktiver zu gestalten, stellten Schülerinnen und Schüler vom Deutschhaus-Gymnasium einen Antrag auf Bereitstellung und Einbau von Fahrradständern vor der Sporthalle des Deutschhaus-Gymnasiums. Einstimmig wurde die Verwaltung damit beauftragt, in Abstimmung mit der Stadt Würzburg einen geeigneten Standort zu suchen und dort einen Fahrradständer aufzustellen. Die Schülerinnen und Schüler des Wirsberg-Gymnasiums brachten den Beschluss ein, die Liegemöglichkeiten am Main zu erweitern. Landrat Thomas Eberth unterstützte den Wunsch der Jugendlichen nach mehr Möglichkeiten, sich an der frischen Luft zu erholen. Er verwies dabei auch auf bereits existierende Liegemöglichkeiten in Gemeinden wie Randersacker oder Eibelstadt und auf Projekte wie „Urlaub dahemm“, durch die das Thema Naherholung in Stadt und Landkreis Würzburg gestärkt wird. Der Jugendkreistag beauftragte die Verwaltung einstimmig, auf die Gemeinden im Landkreis hinzuwirken, entsprechende Möglichkeiten zu schaffen.
Satzungsänderung des Jugendkreistags geplant
Zum Abschluss der Sitzung stand der Jugendkreistag selbst auf der Tagesordnung: angestrebt wird eine Anpassung der eigenen Satzung. Unterstützt von Mathilda Oechslein und Jannes Will ging Jugendkreistagssprecherin Mia Morell ausführlich auf die Änderungsvorschläge ein. Über die verschiedenen Vorschläge wurde teils lebhaft diskutiert und es wurden Argumente für und gegen die Anpassungen ausgetauscht. Um allen Anforderungen an mögliche Änderungen der Satzung gerecht zu werden, einigte man sich auf die Durchführung eines Klausurwochenendes. In diesem Rahmen sollen dann mögliche Anpassungen ausgearbeitet werden.