Supertoll, dass die Stadt Schweinfurt nach zwei Jahren Pause Mitte bis Ende Juni wieder das Volksfest veranstalten möchte. Fast so wie immer, nur pandemiebedingt mit ein paar kleinen Einschränkungen.
Von Freitag bis Sonntag in der Folgewoche soll es zehn anstatt sonst elf Tage dauern. Und abends ist schon kurz nach 23 Uhr Sperrstunde, anstelle ansonsten 30 Minuten bis ein Stunde später. Das soll Leben retten.
Genauso wie die Beschränkung des Rahmenprogramms auf Ladies-Night und Familiennachmittag. Nun gut, das sind die Events, die am meisten Leute anlocken. Tausende, gut für die Schausteller, die ja nach zwei Jahren Pause Umsatz machen müssen.
Warum man ihnen nicht auch noch den finalen Montag lässt, um Geld einzunehmen; weshalb ein Comedyfrühschoppen im ansonsten gerne vollen Festzelt genauso gefährlich sein soll wie ein Luftballonsteigen der Kids an einem Nachmittag, während sich abends dann die Feierwütigen durch die Gassen schieben…. Wer klärt uns alle auf, was sich die Verantwortlichen dabei denken, wenn sie das absagen?
So wie Donnerstag beim Fußball in Frankfurt: Aus Angst vor dem Virus sind nur 25.000 Fans zugelassen. Der obere Rang ist gesperrt, den unteren bevölkern die Zuschauer dicht an dicht sitzend und stehend ohne Mundschutz und wild anfeuernd. Eine Etage höher wäre das anscheinend gefährlich. So wie in Schweinfurt der abschließende Volksfest-Montag ein Virus verbreiten würde, der Familientag mit einem prall gefüllten Festplatz aber nicht.
Man muss es nicht verstehen. Man kann es. Aber man will es nicht…
Michael Horling
michael.horling@mainrhoen24.de