SCHWEINFURT. Städte in ganz Deutschland wappnen sich für den kommenden Winter, in dem auf Grund des anhaltenden Ukrainekrieges nicht so viel Gas zur Verfügung stehen wird wie bisher. Auch in der Stromversorgung könnte es zu Engpässen kommen. So treffen Kommunen allerorts vorsorgliche Maßnahmen, um einen möglichen Versorgungsnotstand überbrücken zu können.
Auch der Energiekrisenstab der Stadt Schweinfurt unter Leitung von Oberbürgermeister Sebastian Remelé hat in seiner jüngsten Sitzung am 08. August weitere Schritte zur Energieeinsparung beschlossen. In folgenden Bereichen soll der Strom- und Wärme-Verbrauch reduziert werden:
Absenkung der Raumtemperaturen in Verwaltung und Schulen
- Die Raumtemperaturen in Aufenthaltsräumen der städtischen Verwaltung und der Schulen werden mit Beginn der Heizperiode auf 20 °C abgesenkt.
Absenkung der Wassertemperaturen in Schulschwimmbädern der Gartenstadt-Grundschule und der Kerschensteiner-Grundschule
- Die Wassertemperaturen werden nach der Revision in den Sommerferien von derzeit 28 °C auf 26 °C abgesenkt.
- Für die Warmbadetage an der Gartenstadt-Grundschule wird die Wassertemperatur nicht mehr erhöht.
Beendigung des Betriebs von Planschbecken, Brunnen und Wasserspielen
- ab sofort wird nur noch das Planschbecken in der Spiel- und Erholungsanlage Gartenstadt an der Galgenleite ab einer Außentemperatur von mehr als 25 Grad Celsius befüllt. Die Planschbecken an der Wohnscheibe und an der Mozartstraße werden in diesem Jahr nicht mehr befüllt.
- Hintergrund: Die öffentlichen Planschbecken müssen aus hygienischen Gründen täglich befüllt und entleert werden. Die Befüllung eines Planschbeckens benötigt dabei ca. 60 m3 Trinkwasser pro Tag. Dies entspricht etwa der Hälfte des Jahresverbrauchs einer Person in Deutschland.
- Die Zierbrunnen werden in diesem Jahr früher als sonst, und zwar am 1. September, außer Betrieb genommen.
- Hintergrund: Die städtischen Zierbrunnen werden entweder mit Frischwasser oder im Umlaufverfahren betrieben. Der Betrieb eines Brunnens mit Frischwasser benötigt durchschnittlich ca. 1000 m3 Trinkwasser pro Saison. Der Betrieb eines Brunnens im Umlaufverfahren verbraucht durchschnittlich ca. 15.000 kWh Strom im Jahr.
Bereits im Juli wurde durch den Energiekrisenstab die Abschaltung der Beleuchtung städtischer Objekte, wie unter anderem dem Rathaus, der Stadtmauer und dem Schrotturm veranlasst. Auch verschiedene Bodeneinbaustrahler in der Innenstadt wurden ausgeschaltet.
Die Stadt Schweinfurt ruft auch alle Bürgerinnen und Bürger erneut dazu auf, sich mit dem Thema Energiesparen auseinanderzusetzen und schon heute, wo möglich, Energie einzusparen. Auch sind wir alle zu einem sensiblen Umgang mit dem knappen Gut Wasser aufgerufen.