LANDKREIS HASSBERGE. Ein gelbes Band um einen Obstbaum zeigt: Hier darf geerntet werden. Jeder darf diese Bäume nutzen, um für den Eigenbedarf verschiedene Obstsorten zu pflücken. Zum dritten Mal startet die Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege am Landratsamt Haßberge gemeinsam mit den Allianzen Hofheimer Land und Main-Haßberge die Initiative „Ernten erlaubt“. Ziel ist es, einer Verschwendung von wertvollen Lebensmitteln vorzubeugen und die Wertschätzung für das heimische Obst zu fördern. „Streuobst schmeckt nicht nur, sondern ist auch gesund, da es voll ausgereift und nicht mit Spritzmitteln behandelt ist.“, so Kreisfachberater Guntram Ulsamer.
Mit dem gelben Band markierte Obstbäume entlang von Kreis- und Gemeindestraßen sowie auf kommunalen Flächen können deshalb ab sofort von den Bürgerinnen und Bürgern ohne Rückfrage bei den Eigentümern abgeerntet werden. Mitunter hat es in den letzten Jahren das Problem gegeben, dass für den Erntewilligen nicht offensichtlich war, ob sich der betreffende Baum auf öffentlichen oder privaten Grund befindet. Um mögliche Unsicherheiten auszuschließen, werden ab September alle zur Ernte bereitstehenden Obstbäume durch die Initiatoren mit einem gelben Band markiert. Das Band selbst besteht aus Papier und verwittert nach ein bis zwei Jahren. Mancherorts sind noch Bänder aus dem vergangenen Aktionsjahr sichtbar.
Die Initiatoren hoffen, dass auch private Grundstücksbesitzer die Möglichkeit nutzen, sich an der Aktion zu beteiligen. Hier geht es um die Kennzeichnung von Obstbäumen mit dem gelben Band in der freien Landschaft, die von den Eigentümern für das Abernten zur Verfügung gestellt werden.
Unter dem Motto „Ernten erlaubt“ halten der Landkreis Haßberge (Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege, Uchenhofener Str. 17, 97437 Haßfurt) und die Gemeinde Allianz Hofheimer Land (Interkommunales Bürgerzentrum, Marktplatz 1, Hofheim i. Ufr) und Allianz Main-Hassberge (Rathausstraße 3, 97531 Theres) das gelbe Band kostenlos zur Abholung bereit.
Außerdem wird der Bund Naturschutz Ebern und die Kreisfachberatung am Landratsamt auch in diesem Jahr eine Streuobstbörse initiieren, die Angebote und Nachfrage zusammen bringt. Suchende und Anbieter können sich daher beim Bund Naturschutz Ebern (Telefon 09531/9443566) oder beim Landratsamt Haßberge (Telefon 09521/942621 melden).