LANDKREIS SCHWEINFURT. Der Ausbau eines digitalen und einheitlichen Alarmierungsnetzes für die Feuerwehren, den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst im Landkreis Schweinfurt geht weiter voran. Die ersten digitalen Geräte, die sogenannten TETRA-Pager, sind eingetroffen und ersetzen so Schritt für Schritt die bisherigen analogen Funkmeldegeräte.
Insgesamt 100 Pager werden in einer ersten Phase an die Mitglieder der Kreisbrandinspektion, des ABC-Zuges, der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, der Kreiseinsatzzentrale und der Atemschutzwerkstatt übergeben. Auch Meldeempfänger für den Katastrophenschutz sind eingeplant. Ein neues Gerät kostet circa 550 Euro. Für circa die Hälfte der neuen Meldeempfänger erhält der Landkreis eine Förderung seitens des Freistaats. Kreisbrandrat Holger Strunk und Landrat Florian Töpper nahmen die ersten Geräte in dieser Woche offiziell in Empfang.
Die wesentlichen Vorteile der digitalen Alarmierung fasst Holger Strunk zusammen: „Mit der digitalen Alarmierung bricht eine neue Zeit an. Einerseits ist die Alarmierungssicherheit wesentlich erhöht. Die Trägerinnen und Träger der Endgeräte bekommen etwa signalisiert, wenn sie keinen Empfang haben. Es werden ihnen die wichtigsten Informationen via Text auf dem Display angezeigt, sodass eine Durchsage, die ab und an „verrauscht“ war, der Vergangenheit angehört. Außerdem ist das Verschlüsseln der gesendeten Daten sichergestellt.“
„Es ist vor allem dem kontinuierlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich des Katastrophenschutzes zu verdanken, dass die digitale Alarmierung im Landkreis so gut vorangeht“, sagte Landrat Florian Töpper.
In einem nächsten Schritt steht nun eine Schulung an, bei der die Verantwortlichen des Landkreises die abschließende Programmierung der Geräte erlernen. Danach können diese mit den entsprechenden „Schleifen“ versehen werden, sodass sie bei einem Alarm auslösen.
Solange noch nicht flächendeckend digitale Endgeräte vorhanden sind, wird die analoge Alarmierung parallel bestehen bleiben. Da beispielsweise die Pager für die Feuerwehren von den zuständigen Kommunen bestellt werden und diese auch über die Anzahl der Geräte entscheiden, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht absehbar, wann die Umstellung auf die digitale Alarmierung abgeschlossen sein wird.