HAMBACH – Plötzlich ist das rettende Ufer bei nur noch vier Punkten Rückstand wieder greifbar nahe, der einzige direkte Abstiegsplatz bleibt es jedoch auch. So schön der Sieg der Spvgg Hambach in Schonungen am Sonntag auch gewesen ist, so gut der Re-Start nach fünf Niederlagen zum Abschied aus 2021, so viel Arbeit hat das Team um Spielertrainer Matthias Gerhardt doch noch vor sich in den letzten sieben Partien. Ausgerechnet jetzt naht DAS Derby.
Es geht in der Schweinfurter Fußball-Kreisklasse 4 gegen die SG Dittelbrunn, nach dem 2:2 der SG Üchtelhausen gegen Schlusslicht Friesenhausen wieder ein echter Kandidat für Rang zwei. Einer der zwei Siege zuvor gelangen den Hambachern beim Hinspiel. Wieso die auf eine Wiederholung hoffen und warum Gerhardt auch auf dem Rasen noch immer gebraucht wird, verriet der 46-Jährige im großen Interview.
Matthias, fiel Euch ein Stein vom Herzen, als der Dreier am Sonntag in Schonungen feststand?
Matthias Gerhardt: Ja, natürlich. Ein guter Start ist immer wichtig und gerade für uns sind die drei Punkte natürlich besonders wichtig.
Ihr habt beide Tore beim 2:0 in Unterzahl nach Gelb-Rot für Denis Benke erzielt. Wie groß war nach der Ampelkarte die Angst vor einer weiteren Niederlage?
Matthias Gerhardt: Komischerweise habe ich daran überhaupt nicht gedacht. Wir hatten eine gute Vorbereitung und eine super letzte Woche. Da hat man gesehen, dass die Jungs richtig heiß sind und wissen, worum es geht.
Du kamst bereits nach knapp einer Stunde auf´s Feld und hast in der Nachspielzeit alles klar gemacht. Íst man auch mit 46 Jahren in der Kreisklasse noch in der Lage, ab und an Akzente zu setzen?
Matthias Gerhardt: Ich hab in der Vorbereitung ein paar mal gespielt und es hat ganz gut geklappt. Natürlich ist mir bewusst, dass ich läuferisch nicht mehr mithalten kann. Aber die Jungs laufen für mich mit und mit der Erfahrung kann man da schon noch bisschen helfen.
Humprechtshausen verlor gegen Burgpreppach, Friesenhausen punktete aber bei der SG Üchtelhausen. Also ist der Abstand zur roten Laterne weiter nicht so groß, der zum komplett rettenden Ufer aber verringerte sich. Schaut Ihr als Vorletzter aktuell eher zurück oder nach vorne in der Tabelle?
Matthias Gerhardt: Unser erstes Ziel lautet natürlich, den direkten Abstieg zu vermeiden. Wir haben jetzt noch sieben Endspiele, die wir erfolgreich bestreiten wollen, dann sehen wir was rauskommt.
Der Spielplan bringt für Euch noch alle Duelle mit den anderen Teams im Keller. Ihr habt also alles selbst in der Hand. Und habt nun Blut geleckt?
Matthias Gerhardt: Es muss nicht unbedingt ein Vorteil sein. Ich denke wir haben zum Beispiel in Üchtelhausen oder in Dittelbrunn gerade gegen Mannschaften von vorne unsere besten Spiele gemacht.
Zunächst aber steht das große Derby gegen Dittelbrunn an. Dass sich der Aufstiegskandidat für Euren Sieg in der Hinrunde sicherlich rächen will – macht es das für Euch einfacher oder schwerer?
Matthias Gerhardt: Wir schauen da nur auf uns. Aber die Jungs sind schon extrem heiß auf´s Derby… Ich darf das gar nicht laut sagen, aber ich schreib öfters mit Luci Berger und wir tauschen uns aus.
Sind alle Mann an Bord – oder wer fehlt und warum?
Matthias Gerhardt: Stand jetzt fehlen nur die Langzeitverletzten.
Bitte noch jeweils ein paar Sätze zu Ex-Vereinen von Dir als Ergänzung. „Dass es für die Schweinfurter Schnüdel um nichts mehr geht und der FC 05 auch im Pokal schon ausgeschieden ist, finde ich….“
Matthias Gerhardt: …sehr, sehr schade. Der FC 05 wird für mich immer „der Verein“ sein. Daher drücke ich natürlich die Daumen, dass der Verein nächste Saison endlich in die 3. Liga aufsteigt.
„Der TSV Aubstadt wird am Samstag im Pokal-Halbinale gegen den TSV 1860 München….“
Matthias Gerhardt: …gewinnen!!! Ich finde es sensationell, was Vicky mit seiner Truppe in der Regionalliga für eine Rolle spielt. Und ich bin froh, ihn damals den Verantwortlichen empfohlen zu haben…
Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!