SCHWEINFURT – Ganz im Zeichen der Pokal-Halbfinals steht der unterfränkische Fußball an diesem Samstag. Illertissen gegen Würzburger Kickers und vor allem Aubstadt gegen 1860 München. Das sind die Schlager ab 14 Uhr. Und, ach ja: Der FC Schweinfurt 05 spielt ja auch noch…
Zuhause gegen den FC Memmingen. Dritter gegen 14. lautet das in der Tabelle. Doch eigentlich geht es nur noch für die Gäste um etwas. Konkret darum, den aktuellen Vorsprung von drei und fünf Punkten auf den ersten Relegationsplatz (Eltersdorf) und den ersten Abstiegsrang (Fürth 2) zu wahren. Irgendwie, auch wenn das bei den Schnüdeln alles andere als einfach wird. 35 von 42 möglichen Punkten bei 58:15 Punkten zuhause sprechen dafür. Im Schnitt endet jede Partie im Sachs-Stadion mit einem 4:1-Sieg.
„Natürlich haben wir den Anspruch zu gewinnen“, sagt der wiedergenesene Trainer Tobias Strobl, der es letzten Samstag nur von Bett zu Toilette schaffte, während das Team im zweiten Auswärtsspiel in Serie 0:0 in Eichstätt spielte. Bevor es kommenden Dienstag und dann Montag danach jeweils abends auswärts in Rain und bei Bayern München zwei wieder auf Reisen geht, warnt Strobl in erster Linie vor Dominik Stroh-Engel, großer Stoßstürmer der Memminger mit Bundesliga-Erfahrung bei Darmstadt 98. Frei zum Kopfball sollte man ihn nicht kommen lassen.
Zumindest soll wieder Fußball gespielt werden. Das in Eichstätt sei „Schlagball mit Kopfball“ gewesen, „eine Sportart, die nichts mit Fußball zu tun hatte“. Das aufgrund des Untergrunds, der im Sachs-Stadion natürlich Teppich ähnlich weit besser ist. Wiedergutmachung steht an nach der Niederlage im Hinspiel. Die Erinnerung daran? „Wir müssen selbst das 1:0 machen, dann wird es ein anderes Spiel. Aber danach war´s von uns Fußball ohne Sinn und Verstand und ohne die Gier zu gewinnen!“ Letztmals fehlt am Samstag der gesperrte Yannick Schuster.
Dabei sein wird Defensiv-Allrounder Nico Rinderknecht. Der spricht von „Eigenmotivation für viele Spieler, die den Verein verlassen werden!“ Und siehe da: Auch der 24-Jährige, der in 23 der 28 Saisonpartien zum Einsatz kam, der beim 6:0 gegen Schalding-Heining traf, der mal für Eintracht Frankfurt Bundesliga spielte im Dortmunder Westfalenstadion, wird im Sommer gehen. Und mit ihm überraschend ein absoluter Leistungsträger.
„Das gibt´s immer, dass nicht mehr alles zusammen passt nach einer gewissen Zeit. Aber ich froh, dass ich hier sein durfte“, sagt Rinderknecht, dessen Abgang freilich schon erstaunt. Tobias Strobl, der mit ihm bereits bei Ingolstadt 2 zusammen arbeitete, bedauert den Abgang enorm, „weil er schon ein extrem flexibler Spieler ist“.
Fußball, Regionalliga Bayern: 1. FC Schweinfurt 05 – FC Memmingen (Samstag, 14 Uhr)