Dienstag, 26. November 2024
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Ein Sonntagsschuss des Außenverteidigers sorgt für Grafenrheinfelds Sieg über Schwanfeld – MIT VIELEN FOTOS

GRAFENRHEINFELD / SCHWANFELD – Wenn zu einem Nachholspiel der Fünfte den Dritten erwartet und dieser Rang drei heuer zu Aufstiegsspielen berechtigt, dann ist natürlich Brisanz. Am dritten Spieltag hatten die Grafenrheinfelder in Schwanfeld mit 2:0 gewonnen. Eine Wiederholung dessen – und schwupps wäre der TSV ein Kandidat für die vorderen Plätze…

Fabian Riegler und Andreas Schubert trafen Anfang August letzten Jahres in den letzten 20 Minuten in Schwanfeld. Das Rückmatch fiel Ende 2021 dann wegen Unbespielbarkeit des Platzes zunächst aus. Zu gerne wären die Schwanfelder damals angetreten, hatten sie doch die Woche zuvor auswärts in Schleerieth gewonnen.

Nun aber kam es zum Wiedersehen. Bei bestem Wetter, aber bei einem schwer bespielbaren Feld. 14 Mal musste Schiedsrichter Daniel Caspari Spielern eine Karte vor Augen halten. Das alleine zeigt, dass es eher um Kampf ging als um Kunst. Und Grafenrheinfeld verschaffte sich mit gesunder Härte schnell Respekt. Bitter, dass bis kurz nach dem Seitenwechsel die Gäste bereits das vierte Mal verletzungsbedingt auswechseln mussten.

Erst erwischte es Daniel Kröning, dann Leandro Emmerling, der sich nach einem Schlag das Knie verdrehte. Kapitän Benedikt Pfister musste mit Verdacht auf gebrochenen Ellenbogen vom Feld, später dann Pascal Theiss mit wohl einer Knöchel- oder Bänderverletzung. Auch schlimm für hungrige Gästefans: Schon zur Pause gab s keine Bratwürste mehr.

Das Tor des Tages fiel kurz nach dem Seitenwechsel: Sascha Gessner zog im Anschluss an eine Ecke einfach mal so ab und traf unhaltbar für Schwanfelds Keeper Maximilian Hertlein in den Winkel. Richtige Gelegenheiten zum Ausgleich hatten die Gäste nicht, dann sah auch noch Stefan Sauer die Ampelkarte. Für Grafenrheinfeld vergab vor allem der eingewechselte Co-Spielertrainer Dimitry Martynow zwei Konterchancen zur Entscheidung kläglich.

„Eigentlich hatten wir keine einzige Torchance. Vielleicht eine, aber das war ein Zufallsprodukt“, gab Gästecoach Jürgen Reisinger zu. „Aber der Gegner hatte bis auf den Sonntagsschuss ja eigentlich auch keine… das war eher ein Fehlpass-Festival, zumindest von unserer Seite. Fußballerisch war´s ausgeglichen, aber Grafenrheinfeld hat uns mit Härte den Schneid abgekauft.“

Für Schwanfeld, noch immer Dritter, setzte sich eine durchwachsene Vorbereitung fort. „Da kamen wir nicht in den Tritt, brachen uns wegen Corona zehn Mann auf einmal weg. Aber jetzt schauen wir mal wie es nächste Woche ausschaut. In der Vorrunde sind wir auch nach der Niederlage gegen Grafenrheinfeld in die Spur gekommen und haben eine Siegesserie gestartet“, erinnert sich Reisinger, der zur kommenden Saison Platz macht für Manuel Wächter (noch Hirschfeld) für seinen auch spielenden Nachfolger.

Bei Grafenrheinfeld ist auch schon länger klar, dass im Sommer Sebastian Wehner und Christian Bollstetter auf Dimitry Martynow und Thomas Wozny folgen. Dann in der Kreisliga? „Eine Zielsetzung rauszuhauen liegt eigentlich gar nicht in meiner Natur. Ich schätze nach wie vor Egenhausen, Arnstein und Schleerieth als zu stark ein und glaube nicht, dass die noch Mordsfedern lassen“, sagt Wozny trotz Rang fünf mit 25 Punkten und nur noch drei Rückstand auf einen Relegationsplatz. „Wir sind uns bewusst, dass noch was möglich ist, werden nun aber sicher nicht überschwänglich…“

Entscheidend wird nun für den TSV sein, gegen die vermeintlich „Schwächeren“ der Liga nicht wieder Punkte liegen zu lassen – so wie in der Vorrunde gegen beispielsweise Niederwerrn/ Oberwerrn oder Poppenhausen/ Kronungen. Zur aktuellen Partie: „Auf dem Platz war ja nicht allzuviel möglich. Das ging nur über den Kampf. Wir haben gut verteidigt und kaum etwas zugelassen. Dass dann ausgerechnet mein Außenverteidiger die Partie entscheidet, nehme ich gerne mit, hatte es aber nicht auf dem Zettel“, grinst Thomas Wozny.

Weiter geht´s für die Grafenrheinfelder kommenden Sonntag mit einem weiteren Heimspiel, dann gegen die SG Schnackenwerth/ Brebersdorf/ Vasbühl, während die zeitgleich bei der SG Zeuzleben/ Stettbach spielen.

Fußball-Kreisklasse Schweinfurt 1: TSV Grafenrheinfeld – SV Schwanfeld: 1:0 (0:0)

TSV Grafenrheinfeld: Mario Riegler – Julian Binder, Sascha Gessner, Moritz Binder, Daniel Kasper, Pascal Bernhardt, Fabian Riegler, Leon Burkard, Manuel Rehl, Andreas Schubert, Markus Pohli; auf der Bank und eingewechselt: Nico Mogge Alexander Fleck, Dimitry Martynow; Trainer: Thomas Wozny

SV Schwanfeld: Maximilian Hertlein – Moritz Hertlein, Benedikt Pfister, Tibor Loempel, Dennis Ludwig, Pascal Theiss, Janis Mühlig, Stefan Sauer, Leandro Emmerling, Mario Kossner, Daniel Kröning; auf der Bank und eingewechselt: Martin Reitwießner, Marlon Emmerling, Frank Räder, Jörg Ziegler, Christian Schuerger; Trainer: Jürgen Reisinger

Schiedsrichter: Daniel Caspari
Tor: 1:0 (52.) Sascha Gessner
Zuschauer: 148

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