- ZF unterstützt Rennserie ab dieser Saison als offizieller Technologiepartner
- Die gemeinsam von ZF und Wilbers entwickelte Teleskopgabel wird ihren ersten Renneinsatz haben
- Die Aluminium-Teleskopgabel wird Ihren Einsatz in Meisterschaften wie der IDM Superbike, der EWC und der WSBK haben
SCHWEINFURT. ZF ist ab Saison 2022 offizieller Technologiepartner der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM). Die Kollaboration mit der Rennserie feiert das Unternehmen mit einer Produktneuheit: Zusammen mit Wilbers entwickelt ZF eine neue Teleskopgabel. Mit einem hochpräzisen Ansprechverhalten, optimierter Steifigkeit und Biegeverhalten verspricht das Closed-Cartridge-Dämpfungssystem Grip und Handling der Extraklasse. Die Teleskopgabel wird derzeit für die nächsten drei Rennsaisons homologiert und soll zusätzlich als Aftermarket-Produkt für die Straße zugelassen werden.
Nirgends ist die Action so unmittelbar wie im Motorradrennen. Jede Kurve verlangt vollen Körpereinsatz, jede Gerade ist Messerkampf mit dem Gegenwind. Wenige Hundertstelsekunden bringen die Entscheidung zwischen Sieg und Niederlage. Hier muss sich jeder auf jeden verlassen können – und auf die Technik. Eine gute Nachricht daher für Teams, die in der IDM antreten: Ab dieser Saison ist ZF Race Engineering offizieller Technologiepartner der Rennserie. „Motorräder rufen so viele Emotionen hervor wie kaum ein anderes Fahrzeug,“ sagt Sascha Ricanek, Geschäftsführer von ZF Race Engineering. „Und nirgends ist man als Fahrer näher an der Technik. Hier gibt es also keine Chance zur Augenwischerei. Hier zählt nur Top-Performance. Hier können wir zeigen, welche Top-Performance Technik von ZF liefert.“
Mit mehr Grip schneller ins Ziel: Neue Superbike-Federgabel
Zum Auftakt seines Engagements im Motorradsport setzt ZF Race Engineering dort Benchmarks, wo im Rennen die meisten Kräfte wirken. Gemeinsam mit der Firma Wilbers entwickelt das Unternehmen eine neue Teleskopgabel. Kernmerkmal ist die auf Steifigkeiten optimierte Struktur des Teleskopgabelsystems, was zu verbesserter Radkontrolle und Lenkpräzision sorgt. Gepaart wird es mit einem Closed-Cartridge-Dämpfungssystems, welches ein hochpräzises Ansprechverhalten liefert. Für mehr Flexibilität sorgt zudem die individuell einstellbare Gasfederrate. Mit fahrzeugspezifischen Gabelbrücken, Lenkschaftrohren und Achsaufnahmen ist das Teleskopgabelsystem für alle Motorräder in IDM einsetzbar. „Ob Kurve oder Gerade, die neue Gabel fühlt sich verdammt gut an – und verdammt schnell“, so Florian Alt, Fahrer bei Wilbers BMW Racing. Erste Versuchsläufe bestätigen: Auf der Rennstrecke fuhren Florian Alt, sowie Testfahrer von ZF merklich bessere Rundenzeiten ein. Derzeit befindet sich die Neuentwicklung in der Homologation für die aktuelle und die nächsten beiden Rennsaisons. Dann steht sie für alle Teams als Nachrüstoption bereit. Auch eine Freigabe für den Aftermarket ist bereits fest eingeplant. Ihre Premiere feiert die neue Gabel beim IDM-Auftaktrennen am Lausitzring vom 6. bis 8. Mai.
Motorradtechnologie mit System
Technologische Topleistungen haben bei ZF System. „Hinter der neuen Federgabel steckt die geballte Expertise unseres Konzerns“, so Rainer Kirchner, Entwicklungschef bei ZF Race Engineering. „Serienerprobte Systeme in Verbindung mit motorsportspezifischen Komponenten und Baugruppen machen den Unterschied im Grenzbereich. Durch die Partnerschaft mit der IDM können wir unsere Entwicklungen im absoluten Grenzbereich der Fahrdynamik erproben. Zudem fließen die Erkenntnisse aus dem Motorsport zurück in Serienanwendungen. Diese Kombination ermöglicht eine Produktableitung in den Aftermarket von der jeder sportlich orientierte Motorradfahrer profitieren kann.“ In Kürze sollen daher weitere Produkte aus dem ZF-Portfolio für den Superbike-Einsatz adaptiert werden.
ZF Race Engineering ist eine Tochtergesellschaft von ZF. Unter dieser Marke bündelt der Konzern seine Aktivitäten für Motorsport, Motorrad, Special Series und Heritage. Ziel von ZF Race Engineering ist es, Produkte und Systeme des Unternehmens für den High-Performance-Markt und New Automotive Customer (NAC) verfügbar zu machen. Derzeit beschäftigt ZF Race Engineering rund 250 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an drei Standorten in Deutschland, Großbritannien und den USA.