Dienstag, 16. April 2024
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Windanlagenbau: „Lassen Sie die Finger davon!“

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UNTERFRANKEN / EUßENHEIM. Anlässlich der Informationsveranstaltung am 14.02.2023 in der SKV-Halle im Eußenheimer Ortsteil Hundsbach forderte Bezirksrat Alfred Schmitt (AfD, Poppenhausen) von den Winkraftanlagenanbietern mit der Benennung insbesondere der Schwachpunkte dieser Technik mehr Offenheit und Ehrlichkeit. Die seiner Ansicht nach in Fachkreisen diskutierten Fundamentalmängel bei der Stromerzeugung aus Wind seien eine zu geringe Energiedichte und ein nur unsteter, fluktuierender Prozess. Insbesondere sei der Preis der Zerstörung der fränkischen Kulturlandschaft hierfür bei weitem zu hoch.

Etwa 150 Interessierte waren der Einladung von Bürgermeister Achim Höfling (Freie Wähler) gefolgt. Nach fachlicher Vorstellung des Konzeptstadiums durch die beauftragte Firma GP Joule moderierte der Bürgermeister auch die anschließende Fragerunde. Neben Fragen nach Gewinnmargen und Abrechnungsmodi zeigten sich die anwesenden Bürger nicht nur finanziell interessiert. Aus dem Publikum waren insbesondere Fragen nach den Folgen der zu erwartenden Eingriffe für Natur und Landschaft zu vernehmen.

Bezirksrat Alfred Schmitt (AfD, Poppenhausen) war es offenbar wichtig, den Bürgern seine technische Einschätzung zu vermitteln: Für ihn als Ingenieur müssten Projekte und Prozesse in ihrer Gesamtheit wie im Detail logisch und plausibel sein. Bei derartigen Vorstellungen vermisse er regelmäßig die Darstellung von Schwachpunkten. Die Windenergie sei „zu dünn“, weshalb Windkraftanlagen gigantische Ausmaße hätten und in großer Zahl installiert werden müssten. Für eine einzige Anlage müssten bis zu ca. 7.000 Tonnen Material hergestellt und zusammengebaut werden. Dies erfordere auch enorme Mengen an Energie. Weiter führe der unstete Stromerzeugungsprozess wegen des nie gleich starken Windaufkommens dazu, dass in zunehmendem Maße Regelenergie erzeugt werden müsse. „Und dies geschieht grundsätzlich in Anlagen mit fossilen Brennstoffen. Darüber wird kaum informiert.“ Die angegebenen Erntefaktoren der einzelnen Windkraftanlagen zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit berücksichtigten diese Zusammenhänge noch gar nicht.

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Wenn wir uns mal in Erinnerung bringen, wie so ein Stromnetz funktioniert, wird klar, dass es keine so tolle Idee ist, schon auf der Stromerzeugerseite einen unsteten, fluktuierenden Prozess zu installieren. Immer noch geben die großen Turbinen von Kohle- und Kernkraftwerken mit exakt 3000 Umdrehungen pro Minute den Takt vor. Das sind 50 Umdrehungen in der Sekunde, daher die 50 Hertz Frequenz unseres Stromnetzes. Schon 49,5 bedeuten übrigens Stromausfall!“ In dem Maße, in dem auf fluktuierende Stromerzeugung umgestellt werde, gingen auch Stabilität und Sicherheit des Stromnetzes zurück.

Eine solche Art der Energiegewinnung könne daher volkswirtschaftlich nicht tragbar sein. Zudem werde hierdurch eine in Jahrhunderten gewachsene fränkische Kulturlandschaft zerstört. Der unterfränkische Bezirksrat und Landtagskandidat erntete reichlich Applaus auf seinem Beitrag. Auf die direkt folgende Frage von Bürgermeister Höfling: „Was also würden Sie uns als Gemeinde raten?“ gab Schmitt eine gleichermaßen Zustimmung wie Ablehnung im Publikum auslösende Antwort: „Lassen Sie die Finger davon! Beteiligen Sie sich nicht an der Zerstörung unserer Kulturlandschaft. Die Zukunft einer modernen Industrienation liegt in der Kernenergie!

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