ALTBESSINGEN / OBERSCHWARZACH – Mit dem 2:1-Sieg im Hinspiel in Wiebelsberg hatten die Hausherren die Gäste an der Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga Unterfranken Ost abgelöst. Beim Wiedersehen hieß es im Vorfeld: Der Fünfte erwartete den Dritten. Und auch wenn die DJK Dampfach (Sonntag gegen Trappstadt im Einsatz) schon weit voraus ist: Um Platz zwei ging es für beide Teams noch.
Vier Siege und ein Unentschieden: Das war die Bilanz, seitdem beide Mannschaften (seit 2018) zusammen in einer Liga spielen. Nur beim ersten Aufeinandertreffen zuhause holten die Altbessinger einen Punkt. Und auch nach dem sechsten Vergleich ist klar: Die SG Oberschwarzach/ Wiebelsberg ist ein bisschen stärker als die DJK und sowas wie deren Angstgegner. Mit dem 3:1-Sieg setzten sich die Gäste vorübergehend auf Rang zwei. Allerdings hat der TSV Münnerstadt zwei Partien in der Hinterhand, die erste schon diesen Sonntag in Forst. Mutmaßlich machen beide Teams Rang zwei unter sich aus. Schade, dass beide direkte Duelle schon stattfanden (und unentschieden endeten).
Am Samstag ging der Oberschwarzacher Erfolg in Ordnung. Alexander Gress´ lange Freistoßflanke verlängerte Simon Müller per Kopf zu Tobias Gnebner. Und dem gelang wie im Hinspiel das 1:0, diesmal nach rund einer halben Stunde. Per Konter und Querpass bereitete Gnebner jeweils das 0:2 und 0:3 vor. Uneigennützig, um in der Mitte Eric Renno und Lorenz Dülk vollenden zu sehen. Altbessingen gelang durch Christian Brauner per Freistoß immerhin noch der Ehrentreffer.
Der Spielertrainer musste wieder auflaufen, weil den Hausherren einige Akteure fehlten. Peter Reitz zum Beispiel oder Manuel Burkard. Johannes Herold saß nach überstandenem Kreuzbandriss immerhin wieder auf der Bank. Mit Moritz Schäflein und Alexander Kuhn standen Spieler in der Startformation, die ansonsten für die Reserve in der B-Klasse auflaufen. „Als Ausreden lasse ich das aber nicht zählen. Wir müssen es trotzdem besser machen. Beim 0:1 laufen wir nicht mit, beim 0:2 werden wir ausgekontert, das 0:3 fällt nach einem Standard., Uns fehlte dagegen die Durchschlagskraft“, sagt Brauner.
Und trotzdem ist er generell „sehr zufrieden, wie es bei uns läuft. Oberschwarzach ist eine gute Mannschaft mit einem wahnsinnig breiten Kader. Der fehlt uns. Ich bin stolz auf die Jungs, wie sie sich reinhauen. Trotzdem dürfen wir uns vom Tabellenplatz nicht blenden lassen. Nach hinten geht es noch eng zu“, weiß der Spielertrainer. Dennoch dürfte bei 14 Punkten Vorsprung auf Thulba und den Relegationsplatz in den finalen neun Partien nichts mehr anbrennen für Altbessingen.
Neun Spiele hat auch Oberschwarzach/ Wiebelsberg noch vor sich. Inklusive Pokalfinale am 1. Mai in Dampfach. „Wir haben in der Vorbereitung gesagt, dass wir noch zehn Endspiele haben und Münnerstadt unter Druck setzen wollen. Aber wir haben nur noch dann Chancen auf Platz zwei bei der maximalen Ausbeute. Und das wird schwierig“, befürchtet mit Alex Gress der eine Teil des Spielertrainer-Duos. Trotz noch fünf Heimspielen und lösbaren Auswärtsaufgaben wie in Unterspiesheim oder Thulba. Doch gerade die Heimniederlage gegen Thulba Ende 2021 schmerzt noch immer.
Teammanager Werner Müller macht sich auch deshalb am Sonntag auf den Weg nach Forst gegen Münnerstadt, weil der Gegner des Rivalen immer der danach folgende für die Oberschwarzacher ist. „Klar hoffen wir…“, sagt Gress, der sich freut über den guten Re-Start mit den souveränen zwei Siegen. Der in Trappstadt zuvor fiel ja noch höher aus. „Und solche Spiele muss man erstmal gewinnen!“
Sein Kollege Simon Müller tat sich relativ leicht, das 3:1 in Altbessingen zu analysieren. „Es war ein ähnlich ekliges Spiel wie in Trappstadt gegen eine Mannschaft, die über Zweikämpfe kommt. Leider haben wir nicht alles gut und zu viele Fehler gemacht. Das 2:0 und das 3:0 waren dann aber Musterangriffe. Und dass es nach dem 1:3 und dem Platzverweis noch hektisch am Ende wird, macht letztlich ja nichts…“
Weiter geht´s für die Altbessinger kommenden Samstag in Trappstadt, während am Sonntag das Weinbergstadion in Wiebelsberg Schauplatz ist der Oberschwarzacher Partie gegen den TSV Forst.
In den beiden anderen Partien des Samstags gab es jeweils Remis: Die SG Stadlauringen/ Ballingshausen spielte 1:1 gegen Rödelmaier, der FC Bad Kissingen nach 2:0-Führung nur 2:2 gegen die DJK Hirschfeld.
Fußball-Bezirksliga Unterfranken Ost: DJK Altbessingen – SG Oberschwarzach/ Wiebelsberg: 1:3 (0:1)
DJK Altbessingen: Daniel Lilienweiss – Dominik Göbel, Mario Full (ab 82. Steffen Full), Pascal Warmuth, Marcel Warmuth, Sebastian Full, Niklas Full, Alexander Kuhn (ab 66. Christian Brauner), Kai Herold, Sascha Brauner, Moritz Schäflein (ab 55. Rainer Ziegler): Trainer: Christian Brauner.
SV-DJK Oberschwarzach: Jozsef Kiss – Andreas Mayer, Christian Zink (ab 55. Lorenz Baumgärtner), Martin Müller, Alexander Greß, Lorenz Dülk (ab 71. Noah Wagner), Simon Müller, Eric Renno (ab 63. Jonas Edwards), Jonas Geßner (ab 82. Marco Ullrich), Jonathan Popp, Tobias Gnebner (ab 87.Lukas Mend); Spielertrainer: Alexander Greß und Simon Müller
Schiedsrichter: Steffen Ehwald; Assistenten: Dominic Hofmann und Johannes Balling
Tore: 0:1 (28.) Tobias Gnebner, 0:2 (54.) Eric Renno, 0:3 (63.) Lorenz Dülk, 1:3 (80.) Christian Brauner
Gelb-Rot: Andreas Mayer (Oberschwarzach, 90.)
Zuschauer: 150