SCHWEINFURT – Den Standort Schweinfurt sichern, ausbauen und das Beste für die Beschäftigten machen, das ist die Aufgabe des Betriebsrates Schaeffler in Schweinfurt. Einen intensiveren Austausch von Industrie und Politik wünschte sich der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Schenk und begrüßte dafür sehr herzlich den Bundestagsabgeordneten Markus Hümpfer.
Dieser war selbst IG-Metaller und im Betriebsrat tätig und kennt die Kernarbeit der Betriebsräte in der Großindustrie nur zu gut. Entsprechend offen und deutlich war der Austausch des Abgeordneten und der SPD-Vorsitzenden Marietta Eder mit den anwesenden Betriebsratsvertretern Petra Blumenau, Peter Ziegler, Uli Schöpplein und Marko Boost vom Betriebsrat Standort Schweinfurt und Eltmann, Roland Budz Referent des Gesamtbetriebsrat sowie IG-Metall Vertrauenskörperleiter Tanyel Tas.
Zum Angehen der großen anstehenden Aufgaben von Digitalisierung, Automatisierung, Robotik, Ausbildung und flexiblere Arbeitszeiten benötigt die Industrie die Unterstützung der Politik, so Schenk. Roland Budz wünschte sich einen nachhaltigen und intensiven Industrie-Politik-Dialog, um gemeinsam die Probleme und Herausforderungen anzugehen. Markus Hümpfer bekräftigte dies und sicherte umfassende Unterstützung und einen neuen Industrie-Dialog zu. „Wir benötigen eine positivere Sichtweise auf die Großindustrie, vor allem hier in der Region.“, so Hümpfer.
Allgegenwärtig war die Ukraine mit deren Auswirkungen auf Energiepreise für das Werk, aber auch für die Beschäftigten. Als Mitglied des Energieausschusses hatte der Abgeordnete dazu viel mitzuteilen. Die Förderung des Photovoltaik(PV)-Ausbaus auf Betriebsgeländen zur Eigenproduktion wird mit den geplanten Initiativen zum Ausbau von PV auf Gewerbeflächen einfacher. Darüber hinaus wird die EEG-Umlage abgeschafft, wovon auch die Schaeffler-Werke in Deutschland profitieren werden.
Unterstützung forderte Tanyel Tas bei der Ausweitung der betrieblichen Mitbestimmung. „Wir benötigen eine Demokratisierung der Wirtschaft in Deutschland und die Möglichkeit der Beschäftigten zur Mitbestimmung in wirtschaftlichen Angelegenheiten. Viele Ideen und Konzepte kommen von den Beschäftigten selbst.“, so Tas. Auch das Thema Aus- und Weiterbildung wurde intensiv diskutiert. Auch bei Schaeffler ist der Fachkräftemangel spürbar. Dafür will auch der Betriebsrat die Aus- und Fortbildung attraktiver machen. Schaeffler hat vor Ort ein hochmodernes Ausbildungszentrum. Die Kooperation mit der Fachhochschule und anderen Bildungsträgern müsste aus Sicht des Betriebsrats ausgebaut werden, so Schöpplein.