GELDERSHEIM, LKR. SCHWEINFURT. Am Samstagabend ist die Schweinfurter Polizei zu einem Einsatz mit einem verletzten Säugling in die Anker-Einrichtung gerufen worden. Vor Ort trafen die Beamten auf das drei Monate alte Kind, das sich mit schweren Verletzungen in notärztlicher Behandlung befand. Nach derzeitigem Ermittlungsstand deutet die Sachlage darauf hin, dass die Mutter ihrem Kind so schwere Verletzungen beigebracht hat, dass der Säugling später im Krankenhaus verstorben ist. Die Tatverdächtige hat Gewalteinwirkung auf das Kind eingeräumt. Die Hintergründe der Tat sind jedoch noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen, die von der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Schweinfurt durchgeführt werden. Die 27-Jährige Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen und befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Gegen 21.45 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst die Mitteilung über ein verletztes Kind in der Anker-Einrichtung ein. Die Leitstelle verständigte hierzu auch die Schweinfurter Polizei, die wenige Minuten später an der Örtlichkeit eintraf. Das drei Monate alte Mädchen wurde zu diesem Zeitpunkt bereits von Notarzt und Rettungsdienst notfallmedizinisch behandelt und umgehend in eine nahegelegene Klinik verbracht. Trotz der sofort eingeleiteten umfangreichen Rettungsmaßnahmen ist das Mädchen noch am Abend verstorben.
Da sich rasch Hinweise auf ein Tötungsdelikt ergeben hatten, übernahm noch in der Nacht die Kriminalpolizei Schweinfurt die weiteren Ermittlungen vor Ort. Nach aktuellem Sachstand gehen die Beamten von vorsätzlicher Gewalteinwirkung auf das Kind aus, die von der Mutter ausgeübt worden ist. Die Polizei Schweinfurt nahm die 27-Jährige Frau in der Folge noch in den Wohnräumlichkeiten fest. Die Tatverdächtige hat Gewalteinwirkung auf das Kind eingeräumt. Die Hintergründe der Tat sind derzeit jedoch noch unklar und Gegenstand der intensiv von Kripo und Staatsanwaltschaft Schweinfurt geführten Ermittlungen.
Die Tatverdächtige wurde am Sonntag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl gegen die Frau wegen Mordes erlassen hat. Die Frau befindet sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt.
Noch am Sonntag erfolgte eine rechtsmedizinische Obduktion des verstorbenen Kindes. Die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchungen bestätigen die Gewalteinwirkung als Todesursache. Die Ermittlungen dauern unterdessen an.