Samstag, 07. Dezember 2024
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Stadtfest plant Neustart: Ende August soll es die Region wieder nach Schweinfurt ziehen

SCHWEINFURT – 2019 feierte man noch mit dem 10. Stadtfest ein grandioses Jubiläum. Dann kam die Zwangspause – und drei Jahre können lang sein, bei Veranstaltungen gar eine halbe Ewigkeit. Umso spannender wird es, wenn mit den prognostizierten Lockerungen nun wieder ein halbwegs normaler Veranstaltungssommer zu erwarten ist.

Für die Schweinfurter Agentur L19 GmbH, die im Auftrag von Schweinfurt erleben e.V. das Stadtfest vor zehn Jahren entwickelt und seitdem durchgeführt hat, stellen sich angesichts des möglichen Neustarts viele Herausforderungen.

Man habe zwar über die Jahre den Kontakt zu den wichtigen Partnern nie abreißen lassen, aber dennoch stellten sich viele Fragen für die Vorbereitung, berichtet Ralf Hofmann, Geschäftsführer der Agentur. Welche Dienstleister sind noch da, welches Personal ist noch verfügbar, haben Bands aufgegeben, bleiben die Sponsoren an Bord und, nicht zuletzt, wie sieht es mit der eigenen Leistungsfähigkeit aus? Dies alles seien Fragen, die in den letzten Wochen auf den Prüfstand gestellt wurden. Das Ergebnis lässt nun hoffen, wie die Agentur in einer Presseinformation mitteilt.

Hofmann sei inzwischen sehr zuversichtlich, was die Zukunft des Stadtfestes angehe. Er sei glücklich, dass die Gespräche in den letzten Wochen alle positiv verlaufen wären und nicht nur das: man spüre endlich wieder eine Aufbruchsstimmung. Dies unterstreicht auch Werner Christoffel, 1. Vorsitzender von Schweinfurt erleben. „Wir brauchen wieder mehr Leben in der Innenstadt, Menschen nach Schweinfurt, in die Innenstadt locken, so Christoffel, und das Stadtfest ist hierfür eine der wichtigen Zugpferde, die wir haben. Wir freuen uns alle, wenn´s wieder losgeht.“

Neue Organisationsstruktur

Neu in diesem Jahr wird schon einmal die Organisationsstruktur sein. Nachdem auch die Agentur aus der Pandemie personell gerupft hervorgehen wird und sich bereits 2019 der langjährige Kooperationspartner RV Orgaservice, Ralf Väth, zurückgezogen hat, bestehe für Hofmann die Aufgabe, ein neues Organigramm zu bilden. Dies sei nun gelungen. Mit dem aus Grettstadt (Landkreis Schweinfurt) stammenden Veranstalter PuraVida Events habe man nun einen neuen, jungen Kooperationspartner ins Boot holen können. Sven Berger und Joachim Volz, die hinter PuraVida Events stecken, haben bereits bei zurückliegenden Stadtfesten mitgewirkt und eigene Plätze verantwortet. Bei ihrem großen Summer Open-Air-Festival in Grettstadt zeigten sie außerdem, dass sie große Events stemmen könnten.

Hofmann freue sich auch, dass damit ein Generationenwechsel verbunden sei. Dies sei wichtig, da man eine konzeptionelle Weiterentwicklung der Veranstaltung immer im Blick habe. „Das Stadtfest war nie ein statisches Konzept, es hat sich immer entwickelt, so soll es auch künftig sein“, so Hofmann zufrieden.

Sven Berger und Joachim Volz sehen es als große Chance. „Bei einer der wichtigsten und schönsten Events der Region mitwirken zu können, ist für uns natürlich sehr reizvoll. Wir können sicher lernen, sind aber auch sicher, mithelfen zu können, das Stadtfest weiter so attraktiv zu halten und an der einen oder anderen Stelle mittelfristig auch besser zu machen“, so Volz und Berger.

Neuerungen geplant

Im Mittelpunkt stünden bei der Neuauflage von Schweinfurts großer Stadtparty wieder der Marktplatz mit seiner Magnetbühne und das Bierland am Martin-Luther-Platz und das Weinland an der Stadtmauer. Darüber hinaus werde es wieder ein Angebot für Kinder geben und Erlebnisbereiche von hiesigen Gastronomen. Auch sei man im Gespräch, ein Bühne mit dem Titel AlternaStage zu realisieren, um vor allem regionalen Bands mit eigenem Songmaterial ein Forum zu bieten. Weitere Bereiche können dazu kommen, die Planungen seien noch nicht abgeschlossen, so Hofmann.

Werner Christoffel legt Wert darauf, dass das Stadtfest auch untertags Leben in die Stadt bringe. „Straßenkünstler und Walking Acts werden dafür sorgen, dass auch vor dem Programmstart auf den großen Bühnen viel geboten sein wird.“ Ein wichtiger Aspekt für die Veranstalter ist die Ausrichtung auf mehr Nachhaltigkeit.

Die weltweite Auswirkung der Pandemie habe noch einmal deutlicher gemacht, wie alles zusammenwirke, heißt es in der Presseinformation. Daher setze man noch mehr auf ein nachhaltiges, möglichst umweltschonendes Stadtfest Schweinfurt, wohlwissend, dass eine solche Veranstaltung eigentlich immer eine negative Ökobilanz aufweise. Umso mehr möchte der Veranstalter ermutigen, dass Standbetreiber und Dienstleister bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Diesen Anspruch werde auch die Agentur noch verstärkt in den Fokus rücken.

Standbewerbungen laufen

Bereits Anfang der Woche wurde ein Rundschreiben an alle bisherigen Standbetreiber versendet, mit dem sie um Bewerbungen gebeten wurden. Auch hier zeigen die Rückläufe, dass wir weiterhin auf viele bewährte Partner setzen können, so Hofmann. Natürlich seien auch neue Anbietende herzlich willkommen. Bewerbungsunterlagen gibt es unter http://www.stadtfest-schweinfurt.de/jetzt_bewerben/jetzt_bewerben/

Man hoffe sehr, dass man so vorbereitet, gemeinsam den Gästen wieder wunderbare Stunden mit hohem Service- und Unterhaltungsfaktor bieten könne und damit eine gute Visitenkarte für die Stadt Schweinfurt, so Christoffel und Hofmann abschließend.

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