STRAHLUNGEN – 4:1 gegen Westheim, 2:1 in Herbstadt, nun 6:1 gegen den FV Rannungen – keine Frage: Es läuft beim FC Strahlungen in der Fußball-Kreisliga Rhön. Nach fünf Punkten in der Hinrunde holte der Tabellen-Fünfte nun in 2022 die optimalen neun. Und ist plötzlich ein Kandidat für Rang zwei hinter dem designierten Meister TSV Großbardorf 2.
Markus Neder traf drei Mal letzten Sonntag im Verfolgerduell und verdoppelte so seine Torausbeute dieser Saison. Mit ihm sprachen wir vor dem Duell der beiden formstärksten Teams hinter Großbardorf 2. Die Strahlunger erwarten kommenden Sonntag um 15 Uhr den FC WMP Lauertal.
Markus, wie erklärt sich in einem Verfolgerduell ein so klares 6:1 gegen einen Aufstiegsanwärter, wie er der FV Rannungen/ Pfändhausen/ Holzhausen zweifelsfrei ist?
Markus Neder: Wir konnten im Jahr 2021 als Mannschaft nicht die erhofften Ergebnisse erzielen und haben uns deshalb für Rückrunde einiges vorgenommen. Vieles davon haben wir gerade in den ersten 45 Minuten auf den Rasen gebracht.
Was war mit Dir los? Drei Tore, so viele wie zuvor bei allen Einsätzen zusammen. Wieso platzte scheinbar der Knoten?
Markus Neder: Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht unbedingt in die Kategorie „Torjäger“ einzuordnen bin. Aber nach dem ich aufgrund einer Corona-Infektion und Adduktoren-Problem nahezu die komplette Vorbereitung aussetzen musste, lässt es sich wohl am ehesten mit einer Mischung aus Frustbewältigung und Vorfreude wieder mit dabei zu sein, beschreiben. Dass es im ersten Spiel von Beginn an direkt mit drei Toren klappt ist schön, aber wichtiger waren die drei Punkte.
Wie sehr hat Euch Daniel Leicht vom TSV Aubstadt verstärkt?
Markus Neder: Ungemein, neben der fußballerischen Qualität profitiert die Mannschaft vor allem auch von Daniels Erfahrung.
Geht nun noch was in Sachen Platz zwei? Immerhin haben zuletzt auch die Riedenberger gepatzt…
Markus Neder: Wir sind mit ambitionierten Ziele in die Saison gestartet und standen zum Ende Vorrunde auf Platz elf. Es wäre vermessen, direkt wieder von Platz zwei zu sprechen.

Nun geht´s ersteinmal gegen die Maßbacher/ Weichtunger/ Poppenläurer. Beeindruckt Euch der Aufschwung des Aufsteigers nach dem so schlechten Start?
Markus Neder: Nein, WMP musste zu Saisonbeginn auf einige wichtige Leistungsträger verzichten. Seitdem diese wieder mit an Board sind, ging stetig bergauf.
Eure Heimniederlage gegen Rottershausen oder die Remis gegen Herbstadt, Untererthal oder Steinach – warum standet Ihr Euch in der Hinserie mehrfach selbst im Weg?
Markus Neder: Im Fußball entscheiden oftmals Kleinigkeiten, die bereits in der Trainingswoche und Spielvorbereitung ihren Ursprung haben. Gerade zum Ende der Vorrunde hatten wir leider mit vielen kleineren Verletzungen und beruflichen Abwesenheiten zu kämpfen. Aktuell sind nahezu alle Mann wieder mit am Board, was sich auch am Trainingsniveau bemerkbar macht.
Am letzten Spieltag geht´s für Euch zuhause gegen Riedenberg. Auch wenn es noch ein weiter Weg ist: So ein Endspiel um Platz zwei wäre schon klasse, oder?
Markus Neder: Als Sportler möchte man immer den maximalen Erfolg. Nach der unglücklichen Vorrunde sind wir aber gut beraten, von Spiel zu Spiel zu schauen und uns darüber noch keine Gedanken zu machen.
Ihr müsst auch noch nach Großbardorf. Kann der TSV 2 schon mir der Bezirksliga planen?
Markus Neder: Ja, das lassen sich die Jungs nicht mehr nehmen. Wer so konstant seine Spiele gewinnt, hat es letztendlich mehr als verdient.
Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!