WÜRZBURG / INNENSTADT. Ein dreister Dieb hat sich am Donnerstagvormittag als Handwerker ausgegeben, um in die Wohnung einer Seniorin zu gelangen. Während er die Dame in ihren eigenen vier Wänden ablenkte, entwendete ein Komplize unbemerkt hochwertige Schmuckstücke aus einem Wohnraum. Der Beuteschaden dürfte nach ersten Schätzungen im niedrigen fünfstelligen Bereich liegen.
Dem derzeitigen Ermittlungsstand nach muss sich die Tat im Zeitraum zwischen 09.30 Uhr und 10.20 Uhr ereignet haben. Die Geschädigte wohnt in einem Mehrfamilienhaus in der Domerschulstraße. Als es klingelte, stand ein Unbekannter vor ihrer Wohnungstür, der sich als Handwerker ausgab und behauptete, die Rohre in der Wohnung überprüfen zu müssen. Die ältere Dame ließ den Mann herein, der in der Folge die Sanitäranlagen in Bad und Küche begutachtete. Er verließ dann die Wohnung mit dem Vorwand, Werkzeug holen zu müssen, kehrte jedoch nicht wieder zurück. Erst einige Zeit später bemerkte die Seniorin, dass sie bestohlen wurde. Mindestens ein weiterer Komplize muss sich in ihrer Wohnung zu schaffen gemacht haben, während sie von dem falschen Handwerker abgelenkt wurde.
Von dem falschen Handwerker liegt folgende Personenbeschreibung vor:
- Ca. 45 Jahre alt
- Etwa 180 cm groß
- Kurze Haare
- Sprach mit niederländischem Akzent
- Berufstypisch gekleidet mit blaugrauer Hose, blaugrauer Jacke bzw. Hemd mit Stehkagen (Innenseite des Stehkragens rotbraun)
- Trug eine grüne bis dunkelgrüne Schiebermütze
Wer im Laufe des Donnerstags in der Domerschulstraße auf eine Person aufmerksam geworden ist, auf die die Personenbeschreibung zutrifft oder wer sonst sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Aufklärung des Falles beitragen könnten, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzen.
Das Polizeipräsidium Unterfranken rät:
Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung! Trickdiebe sind erfinderisch und schauspielerisch begabt: Sie täuschen eine Notlage vor oder geben sich wie im vorliegenden Fall als Handwerker oder Amtsperson aus, um in die Wohnungen ihrer Opfer zu gelangen. Getäuscht und anschließend bestohlen werden häufig ältere Menschen. Informieren Sie daher auch Ihre Angehörigen. Haben Sie keine Scheu, im Zweifelsfall die Polizei zu rufen!