PUSSELSHEIM / MÜNCHEN – Nach rund zwölfeinhalb Jahren im Amt ist Gerhard Eck nicht mehr Bayerischer Staatssekretär des Inneren. Ministerpräsident Markus Söder gab nun den Umbau seines Kabinetts bekannt, mit dem er sich auf die Wahlen im Herbst 2023 vorbereiten wird. „Eineinhalb Jahre davor ist nun der richtige Zeitpunkt“, sagt Söder, der von einer „Optimierung des Teams“ spricht.
Der 62 Jahre alte Eck aus Pusselsheim war von 1990 bis 2009 Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Donnersdorf, ehe ihn der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer zum Staatssekretär im Innenministerium berief. Als Nachfolger des zurückgetretenden Dr. Bernd Weiß, heute Stadtrat in Schweinfurt.
Eck gehört seit 1998 des Bayerischen Landtag an, ist schon seit 1996 Kreisrat in Schweinfurt und seit 2011 Bezirksvorsitzender der CSU Unterfranken. Er habe sich „verdient gemacht“, so der Ministerpräsident. Eck wollte 2023 eh nicht mehr als Kandidat antreten. „Landtagswahlen sind reine Personalwahlen“, weiß Söder, der deshalb nun schon die Weichen stellen wollte.
Zum Innenstaatssekretär berief Markus Söder den 46 Jahre alten Sandro Kirchner, einen gebürtigen Bad Kissinger, seit Oktober 2013 Mitglied des bayerischen Landtags und Diplom-Ingenieur (FH) Elektrotechnik. Ein Unterfranke folgt also euf einen Unterfranken, soviel zum Thema Proporz.
Gerhard Eck gilt als Freund der Kernenergie, als Kritiker der Windenergienutzung. Er ist gegen einen Nationalpark Steigerwald und gegen die Reaktivierung der Steigerwaldbahn.
Vor knapp zehn Jahren geriet er in die Schlagzeilen, weil er als Abgeordneter seine seine Ehefrau als von Staatsgeldern bezahlte Mitarbeiterin eingestellt hatte.