llassmichreinSCHWEINFURT. Die Impfpflicht ist vorläufig vom Tisch. Wie hoch ist das reale Risiko, an Covid zu sterben wirklich? Ein analytischer Gastartikel von Dirk Friedlein – Teil 5. (Red.: Gastartikel und Kommentare geben grundsätzlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und nicht die der Redaktion)
Corona Teil 5 – ein Mathematiktest mit 70 % Durchfallquote?
Ein Gastartikel von Dirk Friedlein.
Ein Teil 5 hat auch einen Teil 1 bis 4:
Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 | Teil 4
Teil 1 und 2 haben sich mit den mathematischen Zahlen zur Risikoeinschätzung des Coronavirus beschäftigt. Teil 3 hat sich mit den mathematischen Zahlen zur Risikoeinschätzung der Impfung, Teil 4 hat sich mit den Geldflüssen und den damit vorhandenen Motiven beschäftigt. Teil 5 soll nun mittels mathematischer Zahlen eine Einschätzung in die Zukunft hinein ermöglichen.
Keine Sorge, es wird kein Glaskugel-Phänomen auftauchen. Ich nenne natürlich (wie immer) Quellen der zugrunde gelegten Daten. Teilweise sind diese Daten von
mir täglich mitgeschrieben worden. Dies ist wichtig zu wissen, denn manche Quellen „überschreiben“ gerne ihre Daten – nicht mit mir! Die Daten wurden von mir taggleich in einer Excel Statistik erfasst.
Erinnern wir uns an die Zeit, in der wir teils mit Kontaktverboten belegt wurden, Masken tragen mussten in Geschäften und an Sylvester das Haus nicht verlassen durften? Ich denke, ja. Wenn nicht, hier gerne noch einmal die offizielle Seite der Corona-Maßnahmen zum 31.12.2021:
Auf dem Dashboard des RKI lässt sich jeden Tag die Anzahl der Restinfizierten (Positiv getestete abzüglich „genesene“) ermitteln:
Desweiteren lässt sich auf dem „Divi-Intensivregister“ tagesgenau mitverfolgen, wie viele Patienten an und MIT positivem Corona-Test im Krankenhaus beatmet werden:
Quellen hierzu:
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/laendertabelle
https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/Bundesl%C3 %A4nder/
Schreibt man diese (sich überschreibende Seite) täglich mit, so kann man versuchen, eine Entwicklung daraus zu beobachten. Ich habe mir jeweils notiert, wieviel Prozent der Restinfizierten jeweils beatmet im Krankenhaus lagen und die Zahlen dazu tabellarisch aufbereitet wie folgt:
In meinem Artikel Nr. 2 (Link siehe oben) habe ich dargestellt, dass laut RKI (Quellenangabe siehe dort) seit Kalenderwoche 2 in 2022 Omikron die vorherrschende Variante war. Dies schlägt sich auch in obiger Tabelle nieder: Ab Ende Januar geht der Prozentanteil, der von den Restinfizierten beatmet im Krankenhaus liegt auf etwa ein sechstel seines Ursprungswertes zurück (0,28 % => 0,058 %). In der Folge verharrt dieser Wert bei 0,02 bis 0,04 %. Im Umkehrschluss heisst das: Musste unter den Vorvarianten noch 28 von 10.000 Infizierten beatmet werden, so sind es heute nur noch 4 von 10.000
Restinfizierten.
Zu erwähnen wäre noch, dass sich im Internet Artikel finden, die belegen, dass die im DIVIIntensivregister erfassten „beatmeten Covid-Patienten“ zu einem nicht unerheblichen Anteil nicht wegen Covid sondern nur MIT Covid dort liegen. Also auch derjenige, der nach einem Verkehrsunfall beatmet wird – und zufällig einen positiven Covid19-Test hat, zählt in diese Statistik. In einem Artikel des Sozialministeriums Baden-Württemberg zum Beispiel ist davon die Rede, dass nur ca. 47 % der Patienten WEGEN Covid19 und insoweit die Mehrzahl (53 %) Covid 19 nur als Zusatzbefund, nicht aber als Einlieferungsgrund haben.
Es wird ja häufig argumentiert, die Krankenhäuser kämen an Ihre Belastungsgrenze. In der oben verlinkten Tabelle des DIVI-Intensivregisters wird auch täglich ausgewiesen, wie viele freie Betten (Covid-spezifisch) es gibt UND wieviele Betten der „Notfallreserve“ es gibt. Ich würde zur besseren Veranschaulichung die obige Tabelle gerne um diese Daten erweitern, hier aber zunächst die Fundstellen:
Auch hier handelt es sich wieder um eine Internetseite, die täglich überschrieben wird; auch hier habe ich die Daten täglich mitnotiert, so dass sich folgende Tabellenerweiterung ergibt:
Wenn man nun beispielsweise den 15.12.2021 hernimmt und den bekannten Prozentanteil der Beatmeten zu den Restinfizierten auf die freien Betten (covid-spezifisch) oder auf die freien Betten inclusive der Notfallreserve anwendet, so lässt sich errechnen, welche Gesamtanzahl Restinfizierter nötig wäre, um das Gesundheitssystem „bettenmässig zu überlasten“.
Beim 15.12.2022 wäre der Rechenweg dann wie folgt: 2309 (Anzahl freie Betten) dividiert durch 0,00283 (Prozentsatz beatmet zu Restinfiziert), dann käme man auf die Anzahl weiterer Infizierter, die das Gesundheitssystem gerade noch verkraften könnte, wenn alle Covid-spezifischen freien Betten belegt wären (Ergebnis: 815.901 weitere Infizierte wären möglich). Um die mögliche Gesamtzahl Restinfizierter zu ermitteln, muss natürlich die bereits bestehende Anzahl der Restinfizierten addiert werden – so gelangt man auf eine Restinfiziertengesamtzahl, die eine Vollauslastung aller Covid-Betten darstellt (Ergebnis: 815.901 + 947.300 = 1.763.201).
Fazit:
Für die Erweiterung des Ergebnisses um die „Notfallkapazitäten“ addiere ich freie Betten (15.12.2021 = 2309) und Notfallreserve (8.184); Ergebnis: 10.493. Dann dividiere ich wieder durch den Prozentsatz (Beatmet zu Restinfiziert = 0,00283): Ergebnis: 3.707.773. Hinzu kommt wieder (wie im vorherigen Absatz) die bereits bestehende Anzahl Restinfizierter (947.300), so dass man eine Zahl von 4.655.073 erhält.
Doch nun zur Fortführung der Tabelle: Ich habe zu jedem einzelnen Termin die vorgenannten Zahlenund Daten ermittelt.
Zum 23.10.2022 könnten also knapp 6 mal so viele Restinfizierte vorhanden sein, ohne dass das System überlastet wäre.
Man beachte die Zahl: Wie realistisch ist es, dass sich 10 Millionen Menschen gleichzeitig infizieren, wenn sich in etwas mehr als zweieinhalb Jahren INSGESAMT 35 Millionen Menschen infiziert haben?
Zu Ende August war dies sogar der Faktor 11,5, im Mai sogar 13.
Betrachtet man nun den Bezug zu freien Betten zusammen mit der Notfallreserve, so könnten aktuell 35 Millionen Menschen infiziert sein. Ich glaube, es wird jeder zustimmen, dass dies nicht realistisch ist. Realistisch ist aber, dass mit einer solchen immensen „Reserve“ aufgrund der deutlich geringeren Anforderung einer Krankenhauseinweisung jegliche „uns beschützenden Maßnahmen“ als eine reine Gängelung ohne jeglichen Sachgrund gesehen werden kann.
Und diese Einschätzung könnte noch verstärken (siehe eingangs erwähnt), dass mehr als die Hälfte gar nicht WEGEN Covid beatmet wird – man kann die Reservezahl also durchaus verdoppeln. Das wären aktuell 70 Millionen Menschen. Stellen Sie sich da keine Fragen über „Maskenpflichten“ oder künftig „drohenden“ Maßnahmen in bezug auf Ihre Sinnhaftigkeit? Denken Sie einmal darüber nach.
Sehr findige Leser der DIVI-Dashboard-Seite könnten nun argumentieren: „Ja, aber auf der Seite steht, dass wesentlich mehr Patienten mit Covid in den Krankenhäusern liegen, die aber nicht beatmet werden“. Stimmt! Aber auch diese Zusammenhänge kann man sich ansehen. Zunächst stelle ich daher an den gleichen Tagen, auf denen sich die vorherigen Tabellen bezieht, ALLE (an/mit) Covid Patienten der Krankenhäuser (inclusive der o.g. „Beatmeten“) dar.
Auch hier ist zu erkennen, dass sich der Prozentanteil der Restinfizierten, die im Krankenhaus sind, mehr als gefünftelt hat. Mussten also im Dezember 2021 noch 5 von 1.000 Infizierten ins Krankenhaus, so ist es aktuell nur noch einer von 1.000, und dies bereits seit Ende Januar. An einer signifikanten Änderung der „Impfquote“ in diesem Zeitraum (15.12.2021 bis 31.01.2022), denn die Anzahl der mindestens einmal Geimpften hat sich von 61,8 Mio auf 64 Mio (und damit um nur 3,5 %) erhöht, das kann eine Fünftelung der Krankenhauseinweisung jedenfalls nicht erklären.Viel wahrscheinlicher ist, dass die neuen Varianten (siehe vorherige Artikel) eben einfach nicht mehr so „gefährlich“ sind.
(Quelle zur Impfquote: https://impfdashboard.de/ – Achtung: hier bitte unter „Impf-Fortschritt“ auf das Datum 15.12.2021 und dann auf 31.01.2022 gehen mit dem „Zeitstrahl“)
Vervollständigt man die Tabelle wieder wie bei den „beatmeten Covid-Patienten“ so ergibt sich folgendes Bild:
Es wären aktuell 2,6 mal mehr Infizierte erforderlich, um die freien Betten zu überlasten. Etwa 7 mal mehr Infizierte erforderlich, um auch die Notfallreserve zu sprengen. Die These „an und mit“ sei hier nur wieder ergänzend erwähnt.
Daher meine Fragen:
Nun möchte ich (sofern der Leser nicht bereits erschöpft ist) noch einen kleinen Ergänzungssachverhalt darstellen. Auf der Seite des DIVI (Link s.o.) kann man sehr gut die „Gesamtanzahl der betreibbaren Betten inclusive Notfallreserve“ errechnen, in dem man die mit roten Pfeilen gekennzeichneten Zahlen addiert:
Da (wie erwähnt) es sich um eine „überschreibende“ Seite handelt, habe ich auch hier die Addition und die Erfassung jeweils täglich vorgenommen. Zur Vereinfachung nehme ich den gleichen Zeitausschnitt bzw. die gleichen Stichtage wie bei den vorherigen Tabellen:
Wie Sie sehen können, hat unsere Regierung und unsere Krankenhäuser und sicher auch andere Faktoren dazu beigetragen, dass mitten in einer Pandemie, in der uns nach wie vor Maßnahmen auferlegt werden, dafür gesorgt, dass 2.192 Intensivbetten/Reservebetten verloren gegangen sind.
Rechnet man nun ein wenig weiter und bezieht die vorherigen Tabellen mit ein, so könnte man ermitteln, wie viele Restinfizierte zusätzlich möglich wären, wenn diese mehr als 2.000 Betten nicht abgebaut worden wären:
Bei einer derzeitigen „Restinfiziertenzahl“ von 1.722.500 Personen könnten alleine durch den Bettenabbau viermal mehr Patienten „restinfiziert“ sein, ohne dass es zu Überlastung käme – hätten wir da nicht den Bettenabbau/Bettenverringerung MITTEN in einer Pandemie.
Nun wage ich eine Frage: Wie einverstanden sind Sie mit künftigen Grundrechtseinschränkungen ob dieser rein mathematisch aufgestellten Tatsachenberichte?
In diesem Sinne – Bleiben Sie kritisch!
Und – eventuell beantworten Sie sich im Hinblick auf vorerwähnte Daten und Statistiken gerne folgende Frage: